Donnerstag, 30. April 2009

Wintereinbruch

Egal bei welchem Rennen man momentan reinzappt, überall das gleiche Bild. Die Fahrer tragen spätestens bei der Siegerehrung wieder lange Mützen und Winterkleidung. Die gestrige Etappe der Tour de Romandie musste um fast 100 km und einige Höhenmeter verkürzt werden. Der Sieger war ein Spanier mit dem feurigen Namen Ricardo Serrano (Fuji - Serveto). Sehr erfreulich: Pechvogel Oscar Freire fährt wieder ganz vorne mit im Peloton, das lässt hoffen auf Hochform bei der Tour de France. Hoffentlich haben die Wettergötter ein Einsehen im Wonnemonat Mai, denn noch selten waren die Dolomitenetappen beim Giro so früh im Rennen.
Weniger erfreulich die erneuten Dopingnews rund um Rebellin und Schumacher. Wie die beiden Ihre Unschuld beweisen wollen bleibt auf jeden Fall spannend.

Samstag, 25. April 2009

La Doyenne

Das älteste Radrennen der Welt wiederholt sich heuer zum 95. Mal. Lüttich - Bastogne - Lüttich heisst der Klassiker der den Rennfahrern mit der Schlusssteigung Côte de Saint-Nicolas alles abverlangt. Favoriten sind die beiden Schlecker, vor allem Andy, Alejandro Valverde und Damiano Cunego. Aber nicht auf die Oldies vergessen wie Davide Rebellin und Sergej Ivanov bei den letzten beiden Rennen bewiesen. Das Durchschnittsalter der Sieger bisher bei den Ardennenklassikern Fleche Wallonne und Amstel Gold Race beträgt immerhin stolze 36 Jahre!

Mittwoch, 22. April 2009

Alter schützt vor Siegen nicht

Alt war er schon 2004, in der magischen Saison in der er Amstel, Fleche und Lüttich gewann. 2009 ist er noch immer unterwegs. Leider nur mehr in einem Team der 2. Kategorie. Das Siegen hat Davide Rebellin zum Glück nicht verlernt. Er, der ewige zweite, der Pechvogel, der trotzdem so viel gewinnen konnte. Vielleicht nicht soviel wie sein Potential hergeben hätte können, mehr als die meisten Fahrer im Peloton. Als er bei der Olympiade den zweiten Platz errang, glaubte jeder an das Karriereende, wie könnte es anders sein, mit der Silbermedaille in der Hand. Schön dass er es heute an der Muur de Huy nochmals allen gezeigt hat dass er ein Sieger ist!

Dienstag, 21. April 2009

Tour of Turkey

Die Presidential Tour of Turkey hat es innerhalb von nur 2 Jahren zu einer der beliebtesten Rundfahrten bei den Athleten geschafft. Woran liegt´s? Ruhm und Ehre gibt es mal nicht in gleichem Maße zu ernten wie bei den grossen Rennen die zeitgleich in Belgien und Frankreich stattfinden. Dafür finden die Fahrer neben perfekten Bedingungen um sich auf den Giro einzurollen vor allem gutes Essen und hervorragende Unterkünfte in einem perfekt geplanten Rennen vor. Wenn man mit den Fahrern spricht sind sie es eher gewohnt während der grossen Rundfahrten in drittklassigen Absteigen zu logieren und nicht wie in der Türkei in 5 Sterne Luxusbunkern. Presidential Tour of Turkey - eine willkommene Abwechslung also von Ruhm, Ehre und Bettwanzen.....

Sonntag, 19. April 2009

Amstel Gold Race

Ivanov siegt beim Amstel Gold Race. Der Katusha Fahrer entwischte den Favoriten wie Cunego, Schleck und Valverde die sich im Finish offensichtlich zu lange beäugten. Bei der Einfahrt zum Cauberg hatte das Feld der Favoriten lediglich 6 Sekunden Rückstand, trotzdem konnte Ivanov ungestört über die Linie rollen. Scheint beim Amstel Gold Race schon beinahe Usus sein, ich denke an Siege von Winokourow oder Schleck in vergangenen Jahren, die ebenfalls einem Feld davonfahfen konnten. Man kommt fast in Versuchung zu glauben dass der Sponsor sein Getränk auch in die Flaschen der Fahrer füllen darf.....

Donnerstag, 16. April 2009

A in B

Sensationelles Ergebnis für Österreich in Belgien. Beim Scheldeprijs schafften es gleich drei Ö´s in die Top 10. Wrolich, Harald Starzengruber und Bernhard Eisel scheinen als 5, 6, und 9. im Spitzenfeld auf. Schade dass es keine Nationenspezialwertung gibt. Gewonnen hat Alessandro Petacchi, Ale Jet beweist somit vor dem Giro weiterhin steigende Form. Tom Boonen und Robbie McEwen hingegen küssten ungewollt die belgische Erde, schlimmere Verletzungen blieben zum Glück aus.

Montag, 13. April 2009

Paris Roubaix

3 Finger musste Tom Boonen am Sonntag schon in die Höhe strecken. Mit seinem dritten und schönsten Sieg bei Paris Roubaix hat er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Natürlich, ein bisschen Glück war bei der Sturzorgie dabei, Boonen war aber sicherlich der stärkste Fahrer im Feld. Ich denke dass ein Vierter Finger irgendwann bestimmt noch von Nöten sein wird, mit 28 Jahren ist das letzte Wort in Sachen Curriculum - Verfeinerung noch nicht gesprochen.

Samstag, 11. April 2009

He has a dream....

that one day, he will be the king of hell. Die Hölle des Nordens, der grosse Traum des Bernhard Eisl. 5. War er bereits, in dem Jahr als die Bahnschranke plötzlich im Finish herunterging und sogar eine Disqualifikation im Raum stand weil die Gruppe rund um den Steirer nicht wartete bis sie wieder ganz geöffnet war. Obs zum Siegen reicht? Naja. Die Liste der Favoriten ist lang, angeführt wiedermal von Tom Boonen und seinem Quick Step Team. Auch Fabian Cancellara ist heiss auf das Double, ebenso wie Leif Hoste, Spassvogel Juan Antonio Flecha und Filippo Pozzato. Am Ostersonntag werden auf jeden Fall alle Teilnehmer beweisen müssen dass sie Eier haben um den schweren Kurs zu bewältigen.
Im Baskenland gewinnt Contador nach seinem Sieg in den Bergen auch das Zeitfahren und somit die Gesamtwertung. Überraschend schwach im Kampf gegen die Uhr Cadel Evans, der 1.22 einbüsst.

Mittwoch, 8. April 2009

When the going gets tough.....

... the tough get going. So könnte man Gent - Wevelgem beschreiben. Regen und Kälte machten aus dem Klassiker ein ultrahartes Rennen. Der toughest guy war Norweger Edvald Boasson Hagen, er nutzt die Gunst der Stunde, die Überlegenheit seines Teams im Ausreisserfeld und das Pech vom eigentlichen Leader Mark Cavendish und sichert sich den Sieg. Ein weiteres Indiz für den Generationswechsel im Radsport der im Begriff ist sich zu vollziehen. Die jungen wilden wie Boasson Hagen, Cavendish. Haussler, Schleck junior oder auch Sanchez mischen die Szene auf - und das ist gut so. Man ist versucht Contador fälschlicherweise hier nicht mehr hinzuzuzählen, zu zahlreich schon die Erfolge des Spaniers. Zu seinen Palmares hat der Astana Mann heute einen weiteren Sieg addiert. Auf der Königsetappe der Baskenlandrundfahrt schlägt er Cadel Evans, Antonio Colom und Mitfavorit Damiano Cunego.

Dienstag, 7. April 2009

Vuelta a Pais Vasco

Nach dem Doppelsieg auf der ersten Etappe von Sanchez, erster Luis Leon, zweiter Olympiasieger Samuel, hat es gestern für ein Ausreisserduo gereicht. Youri Trofimov siegt im Baskenland. Sehr unauffällig bisher Alberto Contador. Sanchez bleibt im Leadertrikot. Nach all dem Hick Hack um Alejandro Valverde, das CONI wird Mitte Mai über die weitere Vorgehensweise entscheiden, könnte es leicht sein dass sich Luis Leon Sanchez demnächst mit der Leaderrolle bei der Tour anfreunden kann / muss.

In Belgien steigt heute der Klassiker Gent - Wevelgem. Favorit ist natürlich Mark Cavendish, noch mehr nach den verletzungsbedingten Absagen von Bennati und Hushovd.

Montag, 6. April 2009

Warum Hell - ingen?

Hellingen ist der Name der Kopfsteinpflasterpassagen in Belgien. Rene Haselbacher wird wissen was die Hellingen mit Hell gemeinsam haben. Auf einer der Hell - ingen hat sich der Burgenländer 2 Zähe ausgeschlagen. Hölle, Hölle, Hölle! Noch schlimmer erwischte es Lorenzetto, der im Sprint des ersten Feldes zu Sturz kam und sich schwere Kopfverletzungen zuzog.
Die Voraussage dass sich Boonen und Pozzato lange genug belauern um einem lachenden Dritten den Sieg zu ermöglichen hat also auch gestimmt. Dass der Dritte Vorjahressieger Devolder war ist schön, zumindest kein unbeschriebenes Zufallsblatt. Zweiter wurde Heinrich Haussler, der zwar auf dem Weg zum Ziel nicht brillierte, im Endspurt aber dem Feld ähnlich wie bei Mailand San Remo davoneilen konnte. Mittwoch folgt nun der Klassiker Gent - Wevelgem bevor es am Sonntag in die Hölle des Nordens zu Paris - Roubaix geht. Hell continues!

Samstag, 4. April 2009

Pfannberger@Indurain

Nach einer fulminanten Saison 2008 hat Christian Pfannberger den Sprung ins ferne Russland gewagt. Als Teamkollege von McEwen, Pozzato und Co. im Katusha Team kann man ihn sicher nicht als Käpt´n bezeichnen, Erwartungen in den schweren Eintagesklassikern an den Österreicher sind aber sicherlich vorhanden. Nach tollen Platzierungen bei der Rundfahrt Coppi & Bartali schaute gestern ein 4. Platz beim GP Indurain heraus. Sieger De La Fuente bestätigte hingegen dass das Fuji Servetto Team nach anfänglicher Erfolglosigkeit im Pro Tour Zirkus angekommen ist. Wiedermal zweiter der nicht gerade vom Glück verfolgte Saxo-Russe Kolobnev.

Die Flandernrundfahrt heute wird als Duell zwischen Pozzato und Boonen mit einigen Nebendarstellern gesehen. Fast schon traue ich mich zu wetten dass sich die beiden so lange belauern werden bis ein Dritter das Heft in die Hand nimmt um sich unbemerkt über die Ziellinie zu schmuggeln. .

Freitag, 3. April 2009

Team Vorarlberg Corratec bei Gent

Nach der Einladung für den Sonntags stattfindenden Klassiker Flandern Rundfahrt hat das Team Vorarlberg Corratec auch für Gent Wevelgem eine Einladung erhalten. Manager Thomas Kofler: "Das ist jenes belgische Rennen, bei dem wir uns am ehesten Chancen ausrechnen dürfen, weil es am Ende im Sprint entschieden werden könnte." Tja, ich bin mir sicher Cavendish, Bennati und Co zittern sich den Wolf ab vor lauter Angst.

Donnerstag, 2. April 2009

Pozzato ready for Flanders

Nach seinem Sieg am Wochenende hat Filippo Pozzato auch bei den 3 Tagen von Panne zugeschlagen. In einer 2 Mann Spitzengruppe hatte er im Sprint kein Problem mit seinem Begleiter. Bei der 2. Etappe gewinnt - NoNa - Mark Cavendish. Pozzato auf jeden Fall hat den Fehdehandschuh Richtung Tom Boonen geworfen....
Die 3. Etappe ging heute Vormittag wieder an Cavendish. Pozzato musste auf Grund eines Sturzes die Führung an Frederik Willems abgeben. Die beiden Fluchtgefährten vom 1. Tag trennen nun vor dem abschliessenden Zeitfahren 29 Sekunden. Ob Pozzato, in jungen Jahren ein exzellenter Zeitfahrer, auf 15 km die Sekunden zufahren kann?