Sonntag, 31. Mai 2009

Und der Russe machts!

Gewinnt der Russe doch tatsächlich den Giro. Wobei es zu erwarten war nach dem Zeitfahren in La Spezia und seinen Vorstellungen am Berg. Dass es Sekunden vor Schluss nochmals mit dem nassen Zeitfahren spannend wird wäre auch nicht nötig gewesen, aber wie hat schon Hans Krankl gesagt: A Spü hod imma neinzg Minutn.....
Leicht enttäuscht sein wird Ivan Basso, seine Vorstellung war unauffällig, es haben wohl alle den Mangel an Rennen in den letzten Jahren ein wenig unterbewertet. Aber beim nächsten Mal darf man gespannt sein was er zeigt, anscheinend nimmt er die Vuelta ins Visier.
Augen auf Richtung Lance Armstrong bei der Tour. Ansatzweise hat er bewiesen dass mit ihm noch zu rechnen ist.
Di Luca gebührt ein Ehrenorden für seinen wirklich tollen Attackierwillen. Chapeau! Ich hätte ihm den zweiten Giro Sieg gegönnt, überrascht hat er aber alle inklusive wahrscheinlich sich selbst mit dieser Vorstellung.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Lutscherkönig

Das rosa Trikot Denis Menchov erweist sich von Tag zu Tag mehr als Lutscherkönig. Souveräner Lutscherkönig. Aber unterm Strich ein Lutscherkönig. Heute konnte Di Luca zumindest ein paar Sekunden herausfahren. Verdient, der Italiener fährt seit Beginn an spektakulär! Menchov ist mir trotzdem sympathisch, sitzt schön am Rad. Und warum sollte er auch attackieren? Des übrigen hab ich auf ihn gewettet, sprich, so wie es ausschaut bringt er mir 50 Rub€l ein.
80er Jahre Pellizotti gewinnt die heutige Etappe. Mit seiner Frisur und der gelben Brille kann er nach Karriereende umgehend in "seinem Bibione" einen Nachtclub eröffnen, Al Delfino 80`. Gesamt bleibts spannend: Di Luca nur 26 Sekunden hinter Menchov, das verspricht einen heissen Tanz wenns am Freitag auf den Vulkan geht. Und bei so geringen Abständen ist auch im Zeitfahren in Rom alles möglich, könnte schon sein dass die ewige Stadt dem Italiener Flügel verleiht und er den Zeitfahrspezialist Menchov nach 3 Wochen nochmals richtig fordern könnte!

Dienstag, 26. Mai 2009

Echte Siegertypen

Wer gewinnt den Girol 2009? Die Italienrundfahrt ist selten so spannend gewesen wie bis zur 16. Etappe. Einer der heissen Favoriten auf den Gesamtsieg, Levi Leipheimer, ist mittlerweile abgebrochen. Ganz vorne sind noch 2, der rasende Russe Denis Menchov und Danilo il Killer di Luca. Wieder ins Spiel gebracht hat sich auch Carlos Sastre mit seinem beeindruckenden Sieg auf einer der härtesten Etappen der letzten Jahre. Über 7 Stunden auf und ab, ein langer Arbeitstag für die Fahrer. Die morgige Sprintetappe nach Blockhaus wird zeigen wer den Ruhetag gut genutzt hat und wer tatsächlich geruht hat, dann nämlich sind die schweren Beine schon vorherzusehen. Und wer weiss, wenn die beiden Führenden schwächeln, vielleicht können auch die Liquigaser Basso und Pellizotti nochmals angreifen und für Spannung vor dem Vesuv sorgen.
Dass eine dreiwöchige Rundfahrt eine eigene Welt ist zeigt das Beispiel Thomas Rohregger. Der junge NeoPro aus Tirol in Diensten der Milram Mannschaft konnte in den ersten Etappen Tag für Tag noch richtig reinhalten. Mittlerweile kassiert der Rundfahrt Rookie täglich einen Batzen Zeit. Auf seiner Homepage lässt er uns an seinen Qualen teilhaben. Gut gemacht, die Seite, gut gefahren Thomas! Wird schon noch werden, bei der ersten dreiwöchigen gleich zu glänzen würde die ganze Sache doch erst wieder in ein schiefes Licht stellen.

Sonntag, 24. Mai 2009

Action!

Die heutige Etappe schaute am Reissbrett wie die typische sosotatanichtganzflachaberauchnichtbergig Etappe aus. Neben der typischen Ausreisserpartie war aber auch "battaglia" unter den Contenders auf den Gesamtsieg angesagt. Basso probierte, Garzelli folgte, Di Luca hielt dagegen und Menchov zeigte sich souverän. Schade dass Bassos Akton fruchtlose Kunst blieb, hätte er ein wenig aufgeholt wäre er zurück im Kampf um das rosa Trikot gewesen. Im Nachhinein betrachtet denke ich übrigens dass er Schuld daran trägt dass die Seiseralm Etappe ein wenig fad war, alle konzentrierten sich auf ihn, er hatte aber leider nicht wirklich genug drauf um anzugreifen.
Spannend gehts morgen weiter, ich denke die Ankunft am Monte Petrano wird das Favoritenfeld weiter ausdünnen. Di Luca machte heute schwitzenderweise nicht den Eindruck als könnte er Kaugummi Menchov morgen gefährlich werden. Aber, sag niemals nie!

Freitag, 22. Mai 2009

3 x Cav und Tschüss!


Wie sonst als mit einem Sieg sollte sich Mark Cavendish verabschieden? Und was für einer! In Florenz demoliert er die Konkurrenz, jetzt wirds ihm zu hügelig und bergig, dass er momentan der beste Sprinter der Welt ist beweist er mit seinem dritten Erfolg beim Giro.
Die besten Fans bei diesem Giro scheint Denis Menchov zu haben. Für ihn geben sogar die Siegerehrungsladies alles. Und damit mein ich ALLES!!!! :-)

Donnerstag, 21. Mai 2009

Von Gewinnern und Verlierern

Das Zeitfahren war wie prognostiziert superhart für die Fahrer und superlässig für uns Fans zum Zuschauen. Epische Distanz, echte Steigungen, rasante Abfahrten. Der grosse Gewinner? Denis Menchov. Im Interview gab der Russe zu Protokoll dass er sich eigentlich mehr erwartet hatte. 20 Sekunden dahinter Levi Leipheimer. Nicht ganz sicher ob er zu den Gewinnern oder Verlierern zu zählen ist, ist sich Danilo Di Luca, der zwar mehr als gewünscht verloren hatte, mit 34 Sekunden Rückstand aber noch immer ein heisser Kandidat auf den Gesamtsieg ist. Auch ein Gewinner: Stefano Garzelli, der im Herbst seiner Karriere sein vielleicht bestes Zeitfahren ablieferte. Gewinner: Franco Pellizotti, der wahrscheinlich das Co vor dem Wort Kapitän in der Teamhierarchie bei Liquigas streichen kann. Verlierer? Rogers als 14. des Tages, Basso, der mit drei Minuten Rückstand und einigen gezeigten Schwächen schon auf den letzten Etappen das Maglia Rosa nur mehr mit einer Wunderfahrt erobern kann. Morgen gehts im Sprint weiter, Florenz wird einmal mehr Bühne zum Showdown zwischen Cavendish und Petacchi, Samstag wirds ein Kampf um Bonifikationssekunden in einer hügeligen Etappe mit abschliessender Mörderrampe.

DC

Die Fahrer zittern vor dem heutigen Zeitfahren. 62 km gegen die Uhr, ein schwerer Kurs. Es ist mit einer Fahrzeit von 1:30 für die Besten zu rechnen. Alle Fahrer zittern? Nein! Einer kanns gelassen angehen. Damiano Cunego braucht sich keine Gedanken um den Tagessieg oder das Gesamtklassement zu machen. Er ist wiedermal die grosse Enttäuschung des Giro. Vorhersehbar. Seit seinem Sieg 2004 hat Cunego einmal bei der Tour das weisse Trikot gewonnen, allerdings auch mangels echter Herausforderer wie Andy Schleck es nun wäre, ansonsten hat er bei grossen Landesrundfahren nie überzeugen können. Stark ist er bei Klassikern und kürzeren Rundfahrten. Schade dass das jeder zu wissen scheint. Ausser Damiano Cunego.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Di Luca fa paura!

Das war schon ganz grosses Kino das Danilo Di Luca im rosa Trikot gestern abgeliefert hat. Am letzten Schupfer vorm Ziel solo die Konkurrenz zu deklassieren, und das nach 260 km. Unter der berechtigten Annahme dass die Fahrer am Ruhetag auch 3 Stunden, sprich 100 km im Sattel gesessen sind, haben sie in den letzten 5 Tagen knapp 1000 km hinter sich gebracht. Beeindruckend, sehr beeindruckend. Was in der letzten Etappe einigen Fans sauer aufgestossen sein mag, war die halsbrecherische Art und Weise in der die Fahrer die Abfahrten angegangen sind, nachdem die Milano Show Etappe boykottiert wurde. Giro Direktor Zoemegnan meinte Richtung Armstrong, einem der Initiatoren des Stopps am Sonntag: "Einigen Fahrern schwächt das Alter die Beine und stärkt gleichzeitig die Zunge."

Sonntag, 17. Mai 2009

Pro und Contra für den Streik

Die Profis streikten! Natürlich, die Etappe war gefährlich. Berufsrisiko sagen die einen, die Zuschauer kommen wegen dem Spektakel. Brot und Spiele sagen die Betroffenen, es wird mit der Sensationsgeilheit der Zuschauer spekuliert und so das Interesse am Giro gesteigert. Irgendwie verstehe ich beide Seiten, ist so eine Gefahrenquelle nicht nötig. Auf der anderen Seite, es gehört halt doch dazu. Interessant sicherlich die Kommentare im Forum der Gazzetta dello Sport. Zum Teufel mit Euch, da wär ich lieber auf den Berg gegangen ist mein Favourite! Cavendish wars egal, er nimmt alle Siege mit die er bekommen kann, Streik und Bummelei hin oder her!

Samstag, 16. Mai 2009

Kanstantsin Siutsou

Die Favoriten auf den Tagessieg heute waren beim spannenden Etappenfinale in Bergamo vorne im Feld zu finden. Pellizotti, Di Luca, Garzelli.... einer war aber noch weiter vorne. Der Weissrusse Kanstantsin Siutsou ist als ein Geheimfavorit in den Giro gegangen. Diese Erwartung konnte er leider nicht erfüllen, dafür hat er heute einen Etappensieg abgestaubt. Wobei das das falsche Wort ist Zu eindrucksvoll und souverän war sein Auftritt dafür im Finish.
Bei der morgigen Milano Show heisst das Motto: Überleben ist alles! Die Etappe ist ein 165 km langes Kriterium durch das Centro der italienischen Metropole. Der Show muss scheinbar alles untergeordnet werden, inklusive Vernunft und Gesundheit der Fahrer!

Freitag, 15. Mai 2009

Die Wikinger kommen

Mit Lövkvist und Boasson Hagen stehe 2009 gleich 2 Skandinavier im Rampenlicht des Giro d`Italia. Die kraftvollen Nordmannen sind eine echte Bereicherung für die Italienrundfahrt. Mit jugendlichem Elan bringen sie richtig Schwung und sind 2 weitere Vertreter der jungen Wilden die den Radsport aufmischen und ihm ein neues Gesicht geben. Gut möglich dass es auch heute bei der superspannenden Zielankunft im norditalienischen Bergamo wieder mit einem Wikingersieg klappt. Bergamo - übrigens ein lohnenswerter Ausflug für alle Gardaseeurlauber! Eine tolle Stadt, die zurecht als Geheimtipp gilt - noch!

Giro Update

Nun ja, nach 3 Tagen Live - Zuschau - Bedingter Blogpause noch über die letzten Etappen zu orakeln würde wohl wenig Sinn machen. Soviel sei gesagt: Armstrong ist draussen aus dem Kampf um rosa! Und Garzelli. Und Cunego. Und Simoni. Dafür ist Menchov wieder drin!
Die Etappe gestern in Mayrhofen war perfekt organisiert ohne dabei den familiären Charme des Giro zu verlieren. Man spaziert im Zielgeländer herum und trifft zwanglos Legenden wie Bettini oder Fondriest. Ein Glück hatten die Zillertaler mit dem Wetter, ebenso Sieger Michele Scarponi, der sich vom Rückenwind über die Ziellinie blasen ließ. Schön anzuschauen das weibliche Personal des Giro, sowohl Promotionladies als auch Siegerbussitanten. Interessantes Detail am Rande: Die Sonnenbrillen die die Damen am Kopf tragen, die aussehen als wären es Spielzeugdinger, sind rosarote Designmonster von Dolce & Gabbana. Naja, hab mir den Kauf preisbedingt verkneifen können, ein Gag beim nächsten Rennstart wären sie gewesen. Hab dafür beim 10 € Giro Kit wie jedes Jahr zugeschlagen. T-Shirt, Babynummernschild, Kappe, T-Shirtmagneten.... ein echtes Kultschnäppchen.
In Innsbruck war die Stimmung heute vormittag wirklich spitze. Mehrere Tausend Giromaniacs waren Freitag vormittag auf der Strasse unterwegs um den Helden der Landstrasse auf die Speichen zu schauen. Auch wenn nicht wirklich viel Action geboten wird bei einem Start, schon interessant mal das ganze Drumherum zu erleben, die Wadln der Echten zu begutachten und die polierten Rennmaschinen zu bewundern. Sollte man auf jeden Fall gemacht haben.

Dienstag, 12. Mai 2009

Leibchen wechsle Dich

Cavendish, Petacchi, Lövkvist. Das rosa Trikot ist 2009 keine treue Braut. Der junge Schwede hielt Etappensieger Di Luca um 2 Sekunden auf Distanz. Und sah dabei locker lässig aus!
Die Favoriten gaben sich keine Blösse - alle ausser Armstrong. Der Texaner musste Federn in Form von 15 Sekunden lassen. Das allein heisst eigentlich nur dass die alte Spritzigkeit noch nicht da ist. Am Anstieg sah er allerdings auch keineswegs supersouverän aus und war immer eher im Bauch als am Kopf des Feldes zu finden. Oldie Garzelli hingegen hat sich ein wenig zurück in den Vordergrund gespielt mit seinem 2. Platz. Auch Pellizotti hat aufgezeigt als Tagesdritter und wird im Liquigasteam wohl zumindest als Co-Käptn neben Basso auf eigene Kappe fahren dürfen.
Die morgige Etappe auf die Seiseralm ist zwar kurz, aber mit den steilen letzten Kilometern sicherlich ein noch besserer Gradmesser für die Spitzenfahrer als der lauwarme Anstieg heute.

Petacchi rules

Alessandro Petacchi hat im zweiten Anlauf die zweite Etappe gewonnen. Über den Berg hat er sich drüber gekämpft, dann gabs keinen Gegner der mehr der ihm in dieser Form hätte gefährlich werden können. Cavendish? Wär er stark genug gewesen um vorne mitzufahren als der Sturz passierte, wäre er nicht darin verwickelt worden. Seine Etappensiege kommen aber noch.
Schade für Denis Menchov: der Russe hat, ähnlich wie Ivan Basso am Vortag, einen vermeidbaren Rückstand kassiert, allerdings in etwas höherer Form. Er scheint somit schon aus dem Kreis der Favoriten ausgeschieden zu sein, Höllenritt und Aufholjagd kann man von ihm kaum erwarten. Wobei der Giro noch lange ist..... Schade, ich hatte auf ihn getippt gehabt, die 10 € kann ich wohl schon abschreiben ;-(
Heute geht es los mit den ersten Bergen. Viele erwarten sich keine grossartigen Abstände, ich denke dass gerade Leute die etwas Bammel vor dem Zeitfahren haben wie Simoni angreifen werden.

Sonntag, 10. Mai 2009

Jet schlägt zu

Die beiden derzeit besten Sprinter der Welt haben zum ersten Mal bei diesem Giro die Klingen gekreuzt. Im Head to Head Finish siegt Ale Jet Petacchi vor Mark Cavendish. Super Manöver des Italieners!
Und auch wenn man meint es kann auf den ersten Flachetappen nichts passieren, kann es doch! Ivan Basso hat heute 13 Sekunden auf seine Rivalen verloren. Nicht viel, wenn man an die 6 Bergankünfte denkt, genug aber um Ivan il terribile nervös zu machen! Morgen erneut Etappe für die Sprinter, dann geht es schon auf der 4. Etappe ins Gebirge. Simoni, Cunego und Co deuten schon mit den gewetzten Messern Richtung Kasachstan.

Samstag, 9. Mai 2009

High Road siegt

Team High Road Columbia mit Mark Cavendish ist in Venedig der grosse Coup gelungen. Dass Cavendish das Rosa Trikot nun zumindest bis zur ersten Bergetappe auf der 4. Etappe anbehält ist sehr wahrscheinlich, schliesslich hat sein Team keinen echten Favoriten auf die Gesamtwertung und kann sich daher voll auf die Verteidigung des Maglia Rosa konzentrieren.
Zum zweiten Mal musste der Kurs des Giro nun bereits verändert werden. Zuerst wurde auf Grund der Schneemassen in den Alpen die Etappe über den Izoard verkürzt, nun musste der nächste Cima Coppi dran glauben. Die Etappe nach Blockhaus wurde um 400 Höhenmeter verkürzt. Grund: die TV Trucks passen nicht durch die enge Strasse. Traurig, dass man das nicht früher wusste! Oder besser gesagt: typisch italienisch, dass man das nicht früher wusste!

Freitag, 8. Mai 2009

Kick off Venice

Das Teamzeitfahren in Venedig zum Auftakt wird mit Sicherheit noch nicht den Sieger des Giro d´Italia krönen. Trotzdem gibt eine gute Leistung den Anwärtern auf den Gesamtsieg auf jeden Fall Ruhe und Selbstvertrauen. Die favorisierten Teams sind Columbia-Highroad (Lövkvist, Pinotti, Rogers), Saxo Bank (Cancellara, Voigt) und Garmin Slipstream (Danielson, Millar, Vande Velde, Wiggins, Zabriskie). Achtung auf die Aussenseiter Liquigas (Basso), die Astanas um Leipheimer und Armstrong und die russischen Rouleurs von Katusha (Pozzato, Brutt, Ignatiev). Mein Tipp: 1. Garmin, 2. Columbia, 3. Saxo Bank, 4. Astana, 5. Katusha, 6. Liquigas. Ich denke wir werden auf jeden Fall ein hochwertiges Teamzeitfahren erleben, für Spannung im Kampf um Rosa auf den ersten Etappen ist gesorgt!

Estathe!

Wer der italienischen Sprache mächtig ist oder ihr einfach lieber Davide Cassani zuhört ohne zu verstehen was da eigentlich vor sich geht, weil die beiden Knallköpfe auf Eurosport länger als 1 Stunde kaum tragbar sind, kennt die Werbungen von Estathe! Billig, so wie es das italienische Fernsehen generell ist! Und trotzdem legendär. Seit Jahren wird in quasi jeder Übertragung das italienische Eisteegetränk beworben. Als Möchtegernitaliener hab ich es mir einmal, es war während der Etappe in der 2 x der Passo Pordoi befahren wurde und die Chepe Gonzalez gewann bevor er vor laufender Kamera eine Kontaktannonce aufgab, nicht verkneifen können das Gesöff zu probieren. Ekelhaft! Trotzdem hege ich Sympathien für die Werbungen, egal ob die beiden Mexikaner oder der fahrende Eisverkäufer durchs Bild flitzen. Wahrscheinlich bin ich bereits ähnlich dem Pawlowschen Hund derart konditioniert dass der Schriftzug von Estathe mich eher an die epischen Schlachten von Marco Pantani und die Sprints von Mario Cipollini denken lassen als an das Getränk an sich. Viva il Giro!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Noch 3 Tage zum Giro

3 mal noch schlafen, dann ist es soweit. Der Giro d` Italia startet wieder durch. Das beherrschende Thema bei der 100. Austragung der rosa Schleife durch Italien ist das Comeback von Lance Armstrong. Der 7fach Tour de France Champion nimmt zum ersten Mal den Giro in Angriff. Schön und gut, ich denke aber nicht dass Armstrong eine grosse Rolle bei der endgültigen Vergabe des rosa Trikots spielen wird. Viel mehr sollte man die Augen nicht vom zweiten starken Mann bei Astana, Levi Leipheimer, nehmen. Mit Contador als Leader bei der Tour kann er es wohl kaum erwarten in Italien von der Rampe zu rollen. Abseits von Astana gibt auch Basso sein Comeback. Er ist für viele der ganz grosse Favorit. Ist er auch! Die grosse Frage wird sein ob er die 2 Jahre ohne 3wöchige Rundfahrt verkraftet hat. Danilo di Luca, Gilberto Simoni und Damiano Cunego sind drei weitere Italiener die auf der Favoritenliste stehen. Alle 3 haben den Giro bereits gewonnen, alle 3 sind sehr attackierfreudig was bei dieser etwas ungewöhnlichen Route sicher nicht von Nachteil ist und alle 3 haben ihre Schwäche im Zeitfahren. Das ist sicher ein Minuspunkt der den Girosieg kosten könnte, denn mit fast 100 km im Kampf gegen die Uhr ist diese Ausgabe der Italienrundfahrt ganz anders zu betrachten als die vergangenen Editionen. Einer der das kann ist der Rabo-Russe Denis Menchov. Ihm könnten eher die Attacken der Italiener auf den 6 Bergankünften und massenhaft welligen Etappen das Genick brechen. Dass er sich aber mit seinem ruhigen Tritt nicht aus der Ruhe bringen lässt hat er bereits mehrmals bei der Vuelta bewiesen. Aussenseiterchancen haben viele Fahrer. Ex Giro Sieger Garzelli, Podiumsfahrer in seinen frühen Jahren Yaroslav Popovych, Kletterfex Cardenas, die beiden Garmin Amerikaner Tom Danielson und Christian Vande Velde, Ex - Dauerfavorit Michael Rogers und natürlich auch Carlos Sastre, Sieger der Tour 2008, der sich aber wahrscheinlich wieder auf die Schleife durch Frankreich konzentrieren wird.
Bei den Sprints werden sich Alessandro Petacchi und Mark Cavendish bekriegen. Nicht zu vergessen: Tyler Farrar von Garmin Slipstream und Juan Jose Haedo.

Sonntag, 3. Mai 2009

Freire zum zweiten...

Zum zweiten Mal bei der Tour de Romandie schlägt Oscar Freire zu. Auf der letzten Etappe schlägt sein Rabobank Team nachdem Mark Cavendish in einer Steigung abgerissen ist ein Höllentempo an um den Briten nicht mehr herankommen zu lassen. Im Sprint gibts kein Vorbeikommen am sympathischen Spanier für die Konkurrenz.
Lance Armstrong lässt indes die komplette Radsportwelt wie Idioten aussehen. Er erhält dank Sondergenehmigung und einiger halbseidener Tricks die Starterlaubnis zur Tour of the Gila. Einem Rennen mit knapp 50 Zuschauern in den Etappenzielen am Arsch der Welt in New Mexiko. Man kann nun so oder so über die Flucht knapp vor dem Giro von ihm und Leipheimer denken anstatt wie üblich an Giro del Trentino oder Romandie zur Vorbereitung teilzunehmen.