Freitag, 25. Dezember 2009

Früher war alles besser....

Klingt zwar komisch zu sagen früher war alles besser wenn man noch nicht ganz 30 ist, leider scheints irgendwie wahr zu sein, zumindest was das Radsportfan-Sein betrifft. Gestern vertrieb ich mir die Zeit am Ergometer mit einer Doku über Marco Pantanis erste Jahre als Radprofi.

Fluchten, Aufholjagden, Attacken - Anfang der 90er Jahre waren die Bergetappen noch keine von Mannschaftstaktiken und Abwartereien geprägten Anfahrten bis zum letzten Anstieg, sondern Schlachten von Anfang bis zum Ende.

Gerade eben las ich auf Cyclingnews.com einen Artikel in dem Experten das Radsportjahr 2009 Revue passieren ließen. Einer der aufregendsten Moment war demnach der Sieg von Contador nach Verbier hinauf. Weniger als durchschnittlich dürfte diese Etappe doch wohl eher beschreiben.....

Dienstag, 1. Dezember 2009

Jeder darf mal ....

Ich denke mittlerweile hat jeder Rundfahrtspezialist im Peloton seine Ambitionen die kommende Tour de France zu gewinnen, angemeldet. Heute steht auf cyclingnews.com zu lesen dass auch Samuel Sanchez gerne das gelbe Trikot gewinnen möchte. Große Überraschung, wer möchte das nicht? ;-)

Somit hofft das ABC - Armstrong, Basso, Contador - die Schleck Brüder, Valverde, Evans und Sanchez als Teamkapitäne von wichtigen Teams auf einen Sieg. Klöden, Vinokourov und Leipheimer sollte man nicht vergessen, auch wenn sie nicht als Leader auftreten werden. Dann wäre da noch Carlos Sastre. Und dann wäre da noch Ach ja, und dann wäre da noch Ex - Bahnfahrer Bradley Wiggins.

Jeder darf mal... zumindest seine Ambitionen anmelden. Ein Platz unter den Top 10 wird dann im Juli schwer genug zu erreichen sein.

Montag, 16. November 2009

Alberto Fox Contador

Das Geheimnis um die Unklarheiten rund um die Wechselgerüchte von Alberto Contador sind gelöst. Contador wollte nicht mehr mit Trek, oder anders gesagt, Specialized wollte Contador. Und das wollten sie sich was wert sein lassen. Nämlich 700.000 €. Astana hat nachgegeben, Fuchs Contador hat sich am Ende durchgesetzt, er darf vorab als einziger Fahrer des Teams auf Specialized fahren.

Momentan ist Ivan Basso im Gespräch bei den Kasachen. Er besitzt noch einen Vertrag für 2010 mit Liquigas. Ob dieser gleichviel wert ist wie der Vertrag von Contador und auch der Italiener nächstes Jahr verfrüht im Zuckerlblau fährt, wird sich weisen. Money rules, more than ever.

Montag, 9. November 2009

Die 8 Millionen Eurobeine

8 Millionen Euro sind dem Team Astana die Dienste ihres scheidenden Kapitäns Alberto Contador wert. Ob sich der Spanier darauf einlässt? Er wolle weg, egal wohin hieß der Tenor noch vor einigen Tagen. Ob der Ruf des Geldes nun stärker ist als der Stolz? Und vor allem: um wieviel weniger bieten die anderen Teams von Caisse d`Espargne abwärts für den momentan besten Radfahrer des Planeten?

Montag, 26. Oktober 2009

Giro 2010

Nach der Streckenpräsentation für die Tour 2010 wurde nun auch die Route des Giro d`Italia 2010 vorgestellt.

Die erste Woche scheint quälend langweilig, ein kurzes Teamzeitfahren könnte die Spreu ein wenig vom Weizen trennnen bevor es erst auf Etappe 8 zum ersten Mal in die Berge geht mit Ankunft am Monte Terminillo. Schade um den Monte Grappa, auf der 14. Etappe geht es nach Bergwertung noch über40 km ins Ziel. Erst in der letzten Woche geht es richtig zur Sache. Monte Zoncolan, Mortirolo, Gavia. Bergankunft am Passo Tonale, auch nicht gerade der Reisser dieser Rollerberg.

Unterm Strich verlierft der Giro für die Zuschauer mit dieser durchschnittlichen Route ohne Dolomitenklassiker ein wenig an Reiz. Wahrscheinlich will der Veranstalter mit einer ausgeglichenen Streckenführung ein breiteres Feld an Favoriten anlocken. Schade!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Wohin, Alberto?

Die heissesten Themen im Radsport sind die Route der Tour de France 2010 und die Entscheidung von Alberto Contador in welchem Team er in der kommenden Saison antreten wird. Astana, Garmin, Caisse d`Espargne oder Quick Step?

Ich persönlich fände einen Teamwechsel schön. Schön? Schön! Ein ästhetischer Fahrer wie Alberto Contador hat sich auf jeden Fall ein schöneres Trikot als das Zuckerlpapier unter kasachischer Sonne verdient.

Apropos Ästhetik: es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ivan Basso hat seine schwarzen Schuhe in die Tonne getreten und ist wieder mit weissen Sidis unterwegs.

Das wars vom Catwalk! Richtig schön sind ohnehin nur die Damen der Schöpfung wie der neue Cyclepassion Kalender beweist

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Tour de France 2010

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und die frühe Streckenpräsentation die Aufmerksamkeit. Die gestrige Vorstellung der Tour-Strecke 2010 lässt Experten, Fahrer und Kaffeesudleser grübelnd über die radsportfreie Zeit kommen. Für wen ist die Strecke gut? Wo fällt die Entscheidung?

Schön finde ich dass auf das Mannschaftszeitfahren, das oft viele Favoriten schon früh aus dem Kreis der Aspiranten wirft, verzichtet wurde. Toll auch die Pyrenäenetappen mit 2 Bergankünften. Schade um die tolle Etappe mit 2 großen Bergen, die wiedermal von einer langen Abfahrt zerstört werden wird. Die Alpen sind besser als dieses Jahr, aber doch irgendwie mau. Der Anstieg zur ersten Bergankunft nach Morzine schaut recht lauwarm aus. Interessant auch dass nur ein Zeitfahren stattfindet, war doch immer ein Steckenpferd der Organisatoren in vergangenen Tagen 2 lange Fights gegen die Uhr einzubauen. Ein bißchen doof ist die Kofpsteinpflasterpassage. Die hohe Verletzungsgefahr gepaart mit der Gewissheit dass sich im Wald von Ahrenberg doch kein 2. Paris - Roubaix entfesseln wird könnte man vermeiden.

Alles in allem schaut es nach einer Tour für die Kletterer aus. Wie hat aber Johan Bruyneel in einem Interview nach der Präsentation gesagt: EineRundfahrt gewinnt immer der stärkste Fahrer!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Paradox - Tours

Zwei Wochen des Schweigens nach dem Schock über einen, wenn auch verdienten, Cadel Evans als Weltmeister scheinen genug zu sein. Ich habe mich mittlerweile mit dem Gedanken an den Australier im Regenbogentrikot arrangieren können.

Paris - Tours galt immer als Rennen bei dem eine Fluchtgruppe Reißaus nimmt um am Ende doch Platz für die Sprinter zu machen. In den letzten Jahren haben es die Flüchtlinge aber immer öfter geschafft oder es sind in den letzten 10 Kilometer noch Attacken erfolgreich gewesen. Legendär der Sieg von Richard Virenque!

Eigenartig eigentlich: Rennen die am Papier ein anspruchsvolleres Terrain vorweisen, werden mittlerweile von den Sprintern dominiert oder es kommen relativ große Gruppen an. Mailand San Remo, Amstel Gold Race, Lüttich - Bastogne - Lüttich... Bei Paris Tours schaffen es die Classic Jäger immer öfter genügend Verwirrung zu stiften um davonkommen zu können.

Paradox, aber uns als Zuschauer freut es natürlich!

Samstag, 26. September 2009

Harter Kurs?

Jahr für Jahr wird der Kurs der Weltmeisterschaften von Experten im Vorfeld für hart befunden. Jahr für Jahr fällt die Entscheidung in der letzten Runde aus einer grossen Gruppe heraus. Verona 04 war so, Salzburg 06 war so, Stuttgart 07 war so und Varese 08 ebenfalls. Die Ausnahme bildete Madrid 05, hier war ein Sprint prophezeit worden.

Mendrisio proklamierte einmal mehr "den härtesten Kurs der letzten Jahre" designt zu haben. Das Rennen der U23 zeigte das Gegenteil auf. Bis zur letzten Runde konnten 50 Fahrer dem Tempo folgen. Ist das Niveau auf der Weltspitze in die Breite gewachsen oder sind es die Fahrer die immer engeren taktischen Korsetts unterworfen sind und bis zur letzten Sekunde pokern? Interessante Frage die auch morgen ihrer Antwort harren wird. Ich hoffe zwar auf ein spannendes Rennen mit Ausscheidungscharakter, allein mir fehlt der Glaube....

Mein Tipp: Valverde und Cunego und mit den beiden die kompletten Teams der beiden Topnationen belauern sich gegenseitig bis zur letzten Runde. Roger Hammond reisst aus und holt den Weltmeistertitel nach Grossbritannien. DAS nenne ich Risiko ;-)

Alle im Einsatz

Volles Programm für unsere Jungs an diesem Wochenende.

Die Downhillfraktion ist natürlich auf der Nordkette zu Gange wo sich morgen ein spannendes Finale anbahnt.

Christoph war heute beim Rennen nach Stiglreith am Weg. Platz 17 in der Elite ist kein Weltuntergang und für den Herbst noch erträglich.

Donnerstag, 24. September 2009

Cancellara - Who else?

Grosse Überraschung war der Sieg von Fabian Cancellara beim Zeitfahren in Mendrisio keiner. Eine Überraschung wäre es lediglich gewesen wenn der Schweizer Lokalmatador nicht ganz oben am Podest gefinisht hätte. Aber davon war er weit entfernt. Selten bis nie sieht man es bei einer Zeitfahr WM dass der Sieger bereits bei der 200 m Marke zu jubeln beginnt. Bei dem Vorsprung hätte er sich aber sogar noch ein "Stängli" Bier vor dem Überqueren der Ziellinie leisten können.

Zweiter Platz für Gustav Larsson, der sich nach den olympischen Spielen in Peking einmal mehr als absoluter Top Zeitfahrer erwies. Platz drei für den Deutschen Tony Martin, schöne Talentprobe. Der Weltmeister des Vorjahres Bert Grabsch konnte seinen massigen Körper gerade mal so noch unter die Top 10 wuchten.

Tolle Idee übrigens des Veranstalters die Fahrer nicht in die Pampa zu jagen sondern auf einem kürzeren Kurs drei Mal beim Publikum vorbeizuschicken.

Heute ist Ruhetag in Mendrisio, bevor morgen die Damen und die U23 Fahrer ihre Weltmeister ermitteln. Gespannt darf man vor allem auf das U23 Rennen sein, gibt es doch normalerweise wichtige Hinweise über die Beschaffenheit und Schwierigkeit des Kurses.

Montag, 14. September 2009

Spektakel....

....waren sie alle 3 nicht, die Bergetappen. Wo sind die guten, alten Zeiten hin als es noch Verzweiflungsattacken am vorletzten Berg a la Virenque, Pantani gab? Oder zumindest am letzten Berg von oben bis unten Vollgas gegeben wurde. Und da sag noch einer das fehlende Doping ändert nichts am Radsport - Tz - legalize it ;-)

Spass beiseite: die Etappen waren zwar wirklich ein wenig langweilig, ein Highlight gab es für mich aber zu sehen: die taktisch kluge Fahrweise gepaart mit dem Willen eher tot vom Rad zu fallen als aufzugeben von Alejandro Valverde hat mich schwer beeindruckt. Ich drücke dem Spanier nun die Daumen dass er seine erste grosse Rundfahrt am Samstag beim Zeitfahren fixieren kann. OK, ausser mein Wetttip Sammy Sanchez kann das Ruder noch rumreissen.....

Mittwoch, 9. September 2009

Farrari

Tyler Farrar gilt als einer der besten Sprinter im Peloton. Und als einer der gerne als Zweiter über die Ziellinie fährt. Bis gestern musste der Amerikaner auf seinen ersten Sieg in einer grossen Rundfahrt warten, jetzt hat´s geklappt. Seinen Gesichtsausdruck beim Einlauf könnte man zwischen überrascht und erleichtert ansiedeln.

Noch immer nicht 100% in Form ist Oscar Freire. Ist der von Verletzungen geplagte Altmeister mittlerweile wirklich alt? Ich denke dass er bei der WM wieder einer der Favoriten sein wird. Schwerer Kurs, dann aber doch nicht so schwer dass sich der mittlerweile zum Classics Jäger mutierte Sprinter nicht doch in der ersten Gruppe aufhalten könnte. Ende 2010 will der sympathische Spanier dann Schluss machen mit Radsport. Ein 4. Weltmeistertitel würde ihn vom Legenden- in den Unsterblichkeitsstatus katapultieren.

Heute steht bei der Vuelta der 2. Ruhetag am Programm. Zwischen Freitag und Sonntag sollte auf 3 spannenden Bergankünften die Vorentscheidung fallen. Die ersten 6 im Klassement sind nur von einer Minute getrennt. Spannung garantiert!

Dienstag, 8. September 2009

Vorn Kopf gestossen....

... fühlte sich gestern Cadel Evans. Erstens weil David de la Fuente seinem Landsmann im Finish der Etappe gestern noch den Vortritt gelassen hat und ihm somit zusätzliche Bonussekunden ermöglichte was zum hauchdünnen Führungswechsel im Gesamtklassement führte. Zweitens weil Alejandro Valverde trotz aller Dopingverdächtigungen überhaupt starten darf. Und drittens weil er sich von Robert Gesink in seinem Sprint behindert fühlte. Dass er den Niederländer dafür aber vor den Kopf stößt, nämlich in der Tat per Kopfnuss und nicht im übertragenen Sinn, passt so gar nicht zu Cadel Evans, dem Saubermann im Peloton. Macht ihn aber irgendwie sympathischer.

Sonntag, 6. September 2009

DC pronto per Mendrisio

Was war das heute für eine Erleichterung im Gesicht von Damiano Cunego. Der bislang so glücklose Italiener in dieser Saison hat mit seiner Attacke die Kapitänsschleife für die nahende WM wahrscheinlich so gut wie gelöst.

Die Bergankunft an und für sich war eher leicht. Zwar war der Berg lang, die Fahrer sind aber sehr lange am grossen Kettenblatt gefahren, bei nicht ganz 6% Steigung im Mittel nicht wirklich ein Wunder. Erst oben wurde es interessant. Was mich freut: alles noch nah zusammen, auch der Pechvogel des Tages Sammy Sanchez hat den Anschluss wiederherstellen können nach seiner Panne. Wäre schade gewesen für den Olympiasieger nach seinem tollen Zeitfahren gestern.

Samstag, 5. September 2009

Fast wie Urlaub!

Etwas ungewöhnlich ist der Name des holländischen Reiseveranstalters. Vacansoleil. Hätt ich irgendwo zwischen Spanien und Frankreich angesiedelt. Holländisch sollte doch so klingen: Hollandse vacantse een de sun... oder ähnlich. Wie im Urlaub wird es gestern dann beim Team des Tagessiegers zugegangen sein. Underdog Borut Bozic hat die gesamte Sprintelite von Bennati bis Greipel düpiert und sich den Tagessieg geschnappt und damit wahrscheinlich das Jahreshighlight für die Mannschaft gesetzt.

Heute geht´s für die Männer die sich Hoffnungen aufs Gesamtklassement erstmals richtig zur Sache. Zeitfahren in Valencia. Stark einzuschätzen ist Ivan Basso, wenn denn die Form tatsächlich so gut ist wie er behauptet. Auch Cadel Evans wird probieren Valverde, Sanchez & Co einen ordentlichen Rückstand aufzubrennnen.

Freitag, 4. September 2009

Ganz dick da, der Goldene

Es ist für mich immer sowas wie ein Horrorszenario wenn die schweren Fahrer das Führungstrikot bei einer Rundfahrt tragen. Und jetzt ist es soweit. Andre Greipel hat dank der Zeitbonifikationen das Goldene übernommen. Wobei er es sich schon verdient hat, seine bisherige Saison ist tadellos verlaufen und im Sprint gibt es momentan nicht viele die ihn schlagen können. Trotzdem: her mit den Bergen, Zeit wirds!

Dienstag, 1. September 2009

Selber Schuld!

Spanien, Land von Onkel Dittmeyer´s Apfelsinen? Warum? Weil dort die Sonne die meiste Zeit vom Himmel lacht. Sprich, ein Paradies für Radsportler. Holland / Belgien, Länder in denen der Tourismusbär nicht steppen wird, niemals nicht. Warum? Landschaftlich reizlose Zone bei windigem Schmuddelwetter. Kann mir nun jemand erklären warum die Vuelte Espana gerade in diese Region ausweicht? Südfrankreich würde ich mir ja noch einreden lassen, aber das? Dass auf den Kopfsteinpflastern und engen Strassen die Sturzgefahr höher ist, sollte den Organisatoren nicht neu sein. Mit Mosquera hat´s gestern auch einen Favoriten für das Gesamtklassement erwischt. Horner musste die Vuelta aufgeben. Schade vor allem um seinen Blog!

Liege

Nach einem weiteren Sprintfinale auf topfebener Strecke steht heute eine Etappe mit Sägeblattprofil am Programm. Abstände im Gesamtklassement wirds keine bedeutenden geben, die Favoriten werden aber auf den 224 hügeligen Kilometern gut daran tun sich im Vorderfeld aufzuhalten um Windkanten und Stürze zu vermeiden. Gewinnen kann man auf so einer Etappe nix, verlieren viel.

Anfahrerkiwi George Henderson hätte gestern eigentlich den Sprint für Andre Greipel anziehen sollen, irgendwie hat die ganze Sache dann aber nicht wie geplant hingehaut. Irgendwie bezeichnend für die Saison des Sprinterteams Columbia: auch wenns mal nicht hinhaut, zum Etappensieg langts allemal.

Einen weiteren netten Vuelta Blog habe ich entdeckt. Chris Horners Posts sind wirklich lesenswert

Sonntag, 30. August 2009

Weltmeister schlägt zu!

Der Weltmeister kommt in Form. Nein, nicht Alessandro Ballan, der ist es schon nach seinem Seuchenjahresanfang. Der U23 Weltmeister von Salzburg, Gerald Ciolek, hat gestern allen Sprintern das Hinterrad gezeigt. Obs für den grossen WM Titel reichen kann? Ich denke der Kurs ist doch zu hart, aber man weiss nie ob er nicht in einer 20 Mann Gruppe überlebt!

Die gestrige Etappe war ansonsten spektakulär, auch dank einigen Kopfsteinpflasterabschnitten. Obs sowas aber bei einer dreiwöchigen Rundfahrt braucht? Die Sturzgefahr ist doch recht hoh!

Samstag, 29. August 2009

Assen

Wenig überraschend gewinnt Fabian Cancellara das Zeitfahren zum Auftakt und holt sich das goldene Trikot. Genau, golden und nicht gelb! Vor dem Start warnte Arvesen via Twitter noch die Konkurrenz. Fabian is sharp as nails!

Überraschender schon das was sich hinter dem Zeitfahrolympiasieger abspielte. Farrar und Boonen hüpften aufs Podium und werden sich ab heute in den Sprints bekriegen. Stark auch Basso und Valverde, die beide unter 20 Sekunden auf den Tagessieger verloren. Heisst nicht viel, weist aber auf gute Form hin. Extrem stark Rückkehrer Vinokourov und Roman Kreutziger. Evans 12., mein Favorit Sammy Sanchez 29.. Insgesamt sind die Abstände aber sehr gering.

Sehr nett und unterhaltsam zu lesen: Der Blog von David Millar. Radfahrer sind die Jedi Ritter des Faulenzens ;-)

Mittwoch, 26. August 2009

Vino @ Vuelta

Vino is back! Der Vuelta Sieger von 2006 wird bei der diesjährigen Spanienrundfahrt sein Comeback geben. Wo? Natürlich bei "seinem" Astana Team. Ob er eine gewichtige Rolle bei der Vergabe des goldenen Trikots spielen wird? Naja, ich glaube wohl kaum. Vinokourow ist auf jeden Fall immer wieder mal für eine Attacke gut.

Auch die anderen Favoriten scharren in den Startlöchern. Wenn alle so motiviert und in Form sind wie sie es im Vorfeld verlauten lassen, wird die Spanienrundfahrt ein Hammer. Sammy Sanchez, Alejandro Valverde, Ivan Basso, Robert Gesink, Tom Danielson, Andy Schleck, Ezequiel Mosquera und Cadel Evans dürften Garantie für Spektakel genug sein. Nebenbei fahren auch Kaliber wie Damiano Cunego, Alessandro Ballan und Tom Boonen für den WM Formaufbau mit.

Freitag, 21. August 2009

Ready for Mendrisio

Alle Jahre wieder beschäftigt die Frage wer Ende September das Maglia Azzurra tragen darf ganz Radsportitalien. Wichtige Rennen am Weg ins Team sind die italienischen Eintagesklassiker Mitte August. Tre Valli Varesine, Coppa Bernochi und Coppa Agostini sind hügelige aber schwere Eintagesrennen für Allrounder. Wie auch die Siegerliste heuer wieder beweist. Visconti, Paolini und
Santambrogio tragen sich 2009 in die Siegerlisten ein.

Nach dem Ausscheiden aus den potentiellen Kandidaten Danilo Di Luca als Anwärter auf die Leadership im italienischen Team steht Teamchef Franco Ballerini vor einer schweren Wahl. Viele drängen sich auf, keiner sticht hervor. Die Strecke liegt einigen der Fahrer, Cunego, Basso, Ballan, Paolini oder sogar Oldie Garzelli könnten am Comer See ihre Visitenkarte um ein Regenbogentrikot erweitern. Dabei heisst es aber auch Acht zu geben dass man nicht mehr Häuptlinge als Indianer im Team hat. Luxusprobleme, aber: wer die Wahl hat, hat die Qual. Und es wäre nicht das erste Mal dass ein lachender Dritter einem uneinigen italienischen Team die Butter vom Brot nimmt.

Montag, 17. August 2009

Verschobene Verhältnisse

Dass sich die Kräfteverhältnisse im Weltradsport ändern fällt schon seit geraumer Zeit auf. Nun ist es offiziell: Cyclingnews vermeldet die Anzahl der Fahrer die die einzelnen Radsportnationen für die WM stellen dürfen. Die Top Nationen Italien und Spanien können neun Männer entsenden, auch Belgien, Deutschland, Russland, Australien und die USA sind zu neunt am Start. Dank, Cavendish, Hushovd, den Schleckern und Kim Kirchen können auch Grossbritannien, Norwegen und Luxemburg das volle Kontingent ausschöpfen.

Traurig hingegen der Absturz von Schweiz, Frankreich und den Niederlanden. Die ehemaligen Radsport Grossmächte bekommen nur sechs Starter zugesprochen. Sie spielen damit in einer Liga mit Polen, Slowenien oder der Ukraine.

Österreich hat ein 3 Mann Kontingent am Start. Dies entspricht der Liga Irans, Litauens und Tunesiens.

Mag man sich an der Fairness oder Wiederspiegelung der wahren Kräfteverhältnisse streiten, so ist es doch ein sicheres Zeichen dafür dass auch die WM 06 in Salzburg Österreich nicht aus dem Tal der Tränen führen konnte. Radsport ist eine Randsportart im Alpenstaat.

Freitag, 14. August 2009

Hamburger

Am Sonntag steht mit dem Hamburger Vattenfall Cyclassics ein Pro Tour Rennen am Programm. Wahrscheinlich das am wenigsten prestigeträchtige Eintagesrennen das es ehedem in den World Cup Kalender, Gott hab ihn selig, geschafft hat. Einzige nennenswerte Erhebung und Schwierigkeit ist der Waseberg, aber sogar Schwergewichte wie Ciolek, Farrar, Hushovd und Co wuchten sich hier drüber. Sprint ist vorauszusehen. Die Sprintelite steht am Start, lediglich Mark Renshaw verzichtet dankend. Mein patriotischer Favorit? Rene Haselbacher ;-)

Randnotiz mit persönlichem Interesse, klein aber doch: Markus Zberg hängt das Rad an den Nagel. Der kleine Bruder von Ex - Raboprofi Beat lässts gut sein. Ich habe Zberg jun. mal beim Trainieren getroffen als ich in der Schweiz gearbeitet hab. Ein echter Schweizer, selten so einen wortkargen Profi erlebt. Ganz anders Ösi Camenzind. Das war richtig ein lustiger Typ. Vielleicht die Drogen? ;-)

Montag, 10. August 2009

Vuelta

Tour, langweilig, Vuelta, langweiliger. Dieser Meinung war ich unterbewusst bis gestern. Begründung? Bauchgefühl. Dann hab ich mich auf der Sonntagsausfahrt mit Jered Gruber von Pezcyclingnews über die Vuelta unterhalten. Wer fährt denn aller mit? Wir sind mal kurz die Namen durchgegangen: Basso, Schleck, Valverde (so UCI / WADA es zulassen), Sanchez, Mozquera. Wow, gar nicht mal so ohne! Umgehend habe ich mein Bauchgefühl nochmals revidiert und freue mich auf die goldene Rundfahrt durch Spanien!

Donnerstag, 6. August 2009

Wien im Fokus

Nachdem die Österreich Rundfahrt weder national noch international irgendjemanden interessiert hat, rückt das Thema Doping Österreich wiedermal ins Rampenlicht. Nein Nein, es wurde nicht die gesamte ÖSV Riege an den Pranger gestellt, weit harmloser. Di Luca`s B Probe wird in einem Wiener Labor ausgewertet, nachdem der Italiener Zweifel an den französischen Ergebnissen seiner positiven Proben anmeldete.

Die Ergebnisse werden heute vorliegen. Di Luca bestreitet vorerst mal noch alles. "Ich wäre doch dumm jetzt noch CERA zu verwenden." Damit hat er sicherlich recht. Vielleicht lag ja wirklich ein Fehler vor. Mit Aussagen wie diesen von Fahrern wie ihm, der sich im Sog von Oil for Drugs schonmal in ein schiefes Licht rückte, wird aber auch bei negativem Ausgang der B-Probe ein schaler Beigeschmack bleiben.

Dienstag, 4. August 2009

Verkatert?

Es ist wie das Erwachen nach einer rauschenden Partynacht. Nach dem medialen Overkill der Tour de France wirds erstmals ruhig im Peloton. So auch auf meinem Blog.

San Sebastian ist an Eurosport und somit auch an den meisten Fans spurlos vorübergegangen. Schade eigentlich, ist es doch eines der spannenderen Rennen. Die Polenrundfahrt die momentan über die Bühne geht interessiert, grob gesagt, keinen Hund. Events wie Polenrundfahrt, Eneco Tour oder Tour of Denmark locken niemand hinterm Ofen hervor. Spannend wirds wieder mit der Vuelta!

Renntechnisch gesehen zumindest. Am Transfermarkt gehts schon heiss her. Nicht nur Alberto Contador zählt gedanklich schon die Euronen die im kommenden Jahr auf seinem Konto landen könnten, auch viele andere Fahrer machen sich schon mal Gedanken um den neuen Arbeitgeben. So auch Bradley Wiggins, DIE Überraschung der Tour 2009. Er hat das Luxusproblem aus vielen Offerten wählen zu können, und weicht diese erstmals in Wein ein um zu sehen welches das beste ist. Zumindest wenn man seinem Twitteraccount glauben darf...

Freitag, 31. Juli 2009

SRM Blog

Wer schon immer mal wissen wollte wieviel ihm watttechnisch auf die ganz Grossen im Weltradsport fehlt, ist hier gut aufgehoben. Der SRM Blog hat einige Fahrer bei der Tour de France begleitet und deren Daten gesammelt, ausgewertet und interpretiert. Es waren mit dabei vom Team Columbia HTC Bert Grabsch, vom Team Liquigas Brian Vandborg, vom Team Milram Johannes Fröhlinger und vom Team Saxo Bank Nicki und Chris Anker Sörensen. Bei Werten jenseits der 6 Watt / kg Körpergewicht möcht ich nicht das Laktat in den Haxen haben ;-)

Montag, 27. Juli 2009

AC vs. LA

Langweilige Tour, das trifft nur bedingt zu: der Kurs war vielleicht ein wenig fad, die gegenseitigen Beflegelungen zwischen Alberto Contador und Lance Armstrong sind es definitiv nicht. "Meine Beziehung zu Armstrong ist zero," so Alberto Contador in einer Pressekonferen gestern. Armstrong kontert via Twitter: hey pistolero, there is no "i" in "team". what did i say in March? Lots to learn. Restated.
Cool - ich denke dass uns dieses Duell abseits der Strasse auch über die radsportarme Zeit im Winter bringen wird.

End of Tour

Etwas langweilig war sie, die Tour 2009. Wie erwartet. Sogar die letzte Etappe auf den Ventoux war nicht das erhoffte Feuerwerk. Frank Schleck konnte nicht was sein Bruder Andy nicht durfte. Und so rollte Lance Armstrong auf den 3. Platz im Gesamtklassement. Soll jetzt nicht heissen dass er nicht der drittstärkste Fahrer im Peloton war, trotzdem: es fehlen die Typen. Es fehlen die attackierfreudigen Fahrer. Es fehlen die Etappen die Spektakel zulassen.
Eine grosse Show zog Mark Cavendish bei der Schlussetappe in Paris ab. Anfahrer Renshaw hängte schon das gesamte Feld inklusive der tolpatschigen Garmin Fahrer die sich selbst und Hushovd in der letzten Kurve ausbremsten, ab Cavendish zischte wie eine Rakete über die Linie. Impressive.
Alberto Contador kann man nur gratulieren. Er war in jeder Sekunde des Rennens der souveräne Dominator. Ob er diesen Level der Überlegenheit über Jahre hin aufrecht halten kann wage ich nicht zu sagen, möchte es aber auf keinen Fall ausschliessen.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Alberto I.

Was für eine Vorstellung von Alberto Contador! Mit einem Sieg im Zeitfahren hat er seine Konkurrenten um das Gelbe Trikot endgültig in die Schranken verwiesen. Der stärkste Mann am Berg konnte dabei auch Zeitfahrkönner wie Cancellara, Zabriskie, Wiggins, Klöden und Armstrong distanzieren. In einem Zeitfahren ohne die Belastung der Bergetappen der vorhergegangenen Tage hätte es wohl anders ausgeschaut, ich denke nicht dass Cancellara und Larsson sich hier die Butter vom Brot hätten nehmen lassen, trotzdem: es war ein Genuss dem Spanier zuzusehen. Stilistisch perfekt war es, was er da ablieferte. Enttäuschend einmal mehr Cadel Evans und Carlos Sastre, die diese Tour wohl als No-No abschreiben können. Besonders bitter für Evans, war die Tour de France sein erklärtes und einziges Saisonziel, Sastre konnte beim Giro schöne Erfolge verbuchen und wird möglicherweise mit der drohenden Disqualifikation von Di Luca noch aufs Podest vorrücken.
Spannend der Kampf ums Podium, der sich wohl am Samstag beim grossen Showdown am Mont Ventoux entscheiden wird. Zwischen Platz 3 und 6 liegen lediglich 35 Sekunden. Jetzt gibt´s für die Fahrer wohl nur mehr eins: ALL IN - und uns freuts!
Der Sieger in der Kategorie PR und Medienarbeit ist schon vergeben und heisst einmal mehr Lance Armstrong: nach der gestrigen Bekanntgabe des Sponsors seines neuen Teams können wir uns heute schon am Onlineauftritt desselben ergötzen. Hier gibt´s mehr zu Lance 2010

Mittwoch, 22. Juli 2009

Eine schöne Etappe

Endlich hat es geklappt mit einer "echten" Etappe. Der sonntägliche Ausflug nach Verbier war OK, gestern war es das erhoffte Erdbeben im Klassement. Ganz vorne hat sich Alberto Contador behaupten können. Dann aber wurde kräftig durchgeschüttelt. Bradley Wiggins ist zurückgefallen, ebenso Lance Armstrong und Astana - Lakai Andreas Klöden der am letzten Berg dem Tempo der Schleck - Brüder nicht mehr folgen konnte. Die finden sich nach ihrer starken Leistung und dem verdienten Etappensieg von Frank nun am Podest im Astana Sandwich zwischen Contador vorne und Armstrong und Klöden in Lauerposition. Nach dem Pech mit den vielen Stürzen scheint die Welt von Saxo Bank nun wieder ins Lot zu geraten. Ich finds toll dass die Attackierfreudigen Fahrer belohnt wurden.
Das heutige Zeitfahren könnte die Welt nochmals auf den Kopf stellen. Wiggins, Armstrong und Klöden werden alles geben um die beiden Luxemburger wieder aus den Top 3 zu verdrängen, dahinter wollen auch Nibali und VandeVelde wieder Boden gutmachen. Die Entscheidung könnte mit dem Showdown am Ventoux nicht spannender sein.
Bemerkenswert die Leistung von Thor Hushovd. Für das grüne Trikot als >80 kg Fahrer auf der Königsetappe auszureissen, Chapeau!
Nebengeräusch aus Italien: Danilo Di Luca wurde während des Giro positiv geteste. Bradley Wiggins beschreibt es auf seinem Twitter Account treffend: What a wanker!

Dienstag, 21. Juli 2009

D - Day

Nachdem es gestern wie erwartet eine Fluchtgruppe ins Ziel geschafft hat und sich im Gesamtklassement nicht viel getan hat blicken wir gespannt auf die heutige Königsetappe. Heute sollten einige Fahrer All - In gehen. Astana wird probieren das Rennen zu kontrollieren, ich rechne nicht mit einer weiteren Attacke vom Gelben Trikot. Contador hält alle Fäden in der Hand und "muss" nicht, starkes Team, tolle Form am Berg und ein Zeitfahren das er nach den gezeigten Leistungen in der bisherigen Saison unter den Besten beenden kann. Dahinter wirds aber spannend. Schleck, Klöden, Armstrong, Nibali, Kreuziger, Wiggins, Sastre, Evans. Der Kampf ums Podium ist heiss wie selten zuvor. Was mir gefällt ist die Einstellung von Andy Schleck. Er kämpft nicht ums Podium sondern hat den Kampf um dessen oberstes Podest als Ziel ausgegeben.
Für die Sprinter wird es heute hart, ich bin gespannt ob es alle in der Karenzzeit ins Ziel schaffen.

Sprinter - brain inside?

Dass Sprinter ganz besonders besondere Menschen sind wissen wir dank Typen wie Mario Cipollini und Robbie McEwen schon länger. Sprintstar und Aspirant aufs grüne Trikot macht sich momentan gerade Freunde in Frankreich. Nachdem ihm rassistische Äusserungen vorgeworfen wurden, äusserte er sich zum Thema wie folgt: "Ich bin kein Rassist. Die Nationalität oder die Hautfarbe sind irrelevant." Dabei zitierte ihn die "L'Equipe" mit den Worten: "Fucking Frenchies! Was für ein beschissenes Land." Cavendish, der noch nie ein Blatt vor den Mund nahm, bestreitet diese Aussagen, gesteht aber: "Natürlich werde ich zu einigen Fahrern pampig, denn ich bin ein Arschloch."

Montag, 20. Juli 2009

Ein fairer Verlierer

Nach all dem Hick Hack und den Hahnenkämpfen im Team hat Lance Armstrong nun doch Alberto Contador die Leaderrolle anerkannt. Er sei der stärkste Mann im Rennen. Nun ja, schön zu sehen dass es Armstrong nach 3 Niederlagen in Folge gegen den Feind im eigenen Lager eingesehen hat.
Heute geht es über den grossen und den kleinen St. Bernhard. Bewegung im Gesamtklassement ist nicht zu erwarten, zu gross wiedermal der Abstand von der letzten Bergwertung bis ins Ziel. Was passieren könnte ist dass der bisherige Verlierer der Tour Cadel Evans einen verzweifelten Versuch startet. Allianzen dafür könnte er viele finden, das Heer der Geschlagenen und Enttäuschten ist gross, und die müssten ja bekanntlich dann mal vors vorbei ist.
Die vielleicht grösste positive Überraschung ist für mich Bradley Wiggins. Dass sich der ehemalige Bahnspezialist aus England auch auf den Bergen bewährt hätte ich ihm nicht zugetraut. Auf seinem Twitter Account gibt er sich fast schon übertrieben cool und erwähnt den momentanen Podestplatz kaum einmal. Apropos Twitter: Anfangs war ich ja so gar kein Fan der Plattform mit den 140 Zeichen, mittlerweile find ichs aber ganz lustig zu twittern. Neben Lance Armstrong besitzen noch viele weitere Radpros einen Account über den sie uns am Speichenheldendasein teilnehmen lassen. Hincapie, Wiggins, Moerenhout sind nur ein paar Beispiele für die internetaffine Radlerarmee.

Tour Rätsel


Was ist rot-weiss gepunktet mit grellgrün - blauen Armen und grellgrün - blauen Beinen, hat gelbe lustige Haare und eine lange Nase?

Schlaue Radsportfans schicken ihre Antworten bitte an: christoph@tiroler-radsport.com

Sonntag, 19. Juli 2009

The way to Verbier

Zwei Wochen dauerte es, bis endlich ein wenig Pep in die Bude kam. Die Steigung nach Verbier hat aber nun klare Fronten geschafft. Alberto Contador zeigte den Schlecks wer der Herr am Berg ist und deklassierte den Feind im eigenen Haus Lance Armstrong mit mehr als 1:35. Hut ab vor der Leistung des Texaners, ob man dem eigenen Mann an der Spitze allerdings nachfahren muss ist eine andere Frage. Stark Vincenzo Nibali, der junge Sizilianer könnte in den kommenden Jahren ganz vorne reinfahren, einen Sieg bei einer grossen Rundfahrt traue ich ihm vorerst mal nicht zu. Dass Andreas Klöden für Jan Ullrich bereits den Edeldomestiken machte obwohl er das Zeug zum Siegfahrer hatte verwunderte mich immer, dass er nun allerdings im Abendrot seiner Karriere die Lok für Armstrong spielt, scheint fast schon bizarr. Anscheinend ist Geld allerdings noch immer die wichtigste Triebfeder im Gehirn dieses Sportlers. Schade, ich finde ihn einen der ästhetischsten Fahrer im Peloton. Apropos Ästhetik: Contador hui, manch anderer mit schwarzen Wollstutzen pfui. Denke auch hier wurde heute die Radsportwelt wieder in ordentliche Bahnen gelenkt!

Samstag, 18. Juli 2009

Ausreisser erneut erfolgreich

Eigentlich sonderbar dass die Sprinter Teams sich die für sie in Zukunft raren Möglichkeiten auf Etappensiege so leichtfertig aus der Hand nehmen lassen, denn ab heute geht es in die Berge! Etwas eigenartig auch dass AG2R sich fast noch von Ausreisser Hincapie das gelbe Trikot aus den Fängen reissen lässt. Und das obwohl das "Funkloch" im letzten Moment noch abgewehrt werden konnte und die Etappe nicht unglaublich schwer zu kontrollieren gewesen wäre. Aber bei dieser Tour wundert einen eigentlich schon lange nichts mehr. Bleibt zu hoffen dass das vielversprochene Feuerwerk heute am Weg nach Verbier endlich losgeht und die Schweiz das halten kann was Frankreich versprach. Spannung nämlich!

Freitag, 17. Juli 2009

Boring, boring Tour

Im Vorfeld wurde noch von allen Favoriten auf den Gesamtsieg, soweit man ausser bei den Astana Fahrern diesen Ausdruck noch verwenden darf, von einer gefährlichen Etappe gesprochen. Es wurden jedoch weder die Strecke noch die schlechten Bedingungen noch die Tatsache dass vor der Etappe nach Verbier hinauf morgen eine weitere Etappe für die Sprinter am Programm steht, genutzt um zumindest ein wenig Unruhe zu stiften. Hut ab exklusiv vor Heinrich Haussler, der einmal mehr unter Beweis stellt dass in den nächsten Jahren bei Klassikern mit ihm zu rechnen sein wird.

Ohne Funk wärs schöner

Die heutige Etappe hätte zum echten Klassiker werden können. Hügelig, oder sagen wir mal: kleinbergig. Perfekt für Ausreisser und perfekt für taktisch klug geplante Attacken. Dank Technik sind die Fahrer aber immer informiert wer grad rausfährt, ob und wie gefährlich im Klassement, wer wieder reinkommt oder wer zu wem aufschliessen könnte. Ohne Funk gäbs die Möglichkeit nicht, es müsste quasi auf jede Attacke reagiert werden, denn irgendwann geht sogar dem eifrigsten Fahrer - Zähler der Hirnschmals aus und man weiss eigentlich gar nicht mehr mit wem man da in der Gruppe fährt. Eine tolle Chance für die Fahrer die das Astana Team in Verlegenheit bringen möchten. Apropos: Kleiner Rückschlag für die Kasachen Equipe, Levi Leipheimer ist draussen. Autsch!
Rinaldo Nocemtini lässt sich derweil in Gelb feiern. Laut Gazzetta dello Sport ist die Verteidigung des Trikots eine Angelegenheit von nationaler Wichtigkeit!

Mittwoch, 15. Juli 2009

Poker

Mark Cavendish vervollständigt mit seinem vierten Etappensieg den Tour 2009er Poker. Seine Rivalen sind bei Gott keine Nasenbohrer, dem jungen Briten sind sie aber von Hushovd abwärts momentan nicht gewachsen. Ich kann mir vorstellen dass es einem Sprinter zu grübeln gibt dass täglich einer vor ihm ankommt. Heute wirds hügelig, bin gespannt ob Cannonball Cav das übersteht, Poggio und Cipressa waren ja keine unüberwindbaren Hindernisse für ihn...

Dienstag, 14. Juli 2009

Tischgespräche

Wie gerne wäre ich am Tisch, wenn das "Team" Astana das Nachtmahl einnimmt. "Wir essen noch miteinander, fahren auch im selben Bus, die besten Freunde werden wir aber nicht mehr werden," so Alberto Contador über seinen Buddy Lance Armstrong. Man kann gegenseitige Verachtung wohl kaum besser umschreiben. Lance Armstrong ist hingegen direkter. "Wenn ich die Chance bekomme, werde ich attackieren." Alle anderen Teams gehen irgendwie unter neben dem der kasachischen Kinderspielgruppe.
Der Tag ohne Funk ist hingegen verlaufen wie jeder andere. Ausreisser eingefangen, Sprint, Sieger Cavendish. Scheint nicht wirklich einen Unterschied zu machen. Die Reaktionen der Fahrer fielen unterschiedlich aus, von "Hey cool, endlich mal Zeit sich zu unterhalten, Spitzentag," bis hin zu "Man sollte nicht während dem wichtigsten Rennen des Jahres Experimente durchführen, der Radsport hat sich eben geändert."

Flachetappenorgie....

Wer hätte gedacht dass Franco Pellizotti den Sprint am Sonntag gegen Pierrick Fedrigo verliert. Ich denke auch er nicht, deswegen hat er auch den Sieg auf den letzten Metern noch vergeigt. Ein anderer Italiener kann sich freuen, Nocentini verteidigte Gelb relativ locker. Aufpassen heisst es in den nächsten Tagen auf Oscar Freire. Der Spanier scheint heiss auf Grün zu sein, ich kann mir vorstellen dass er unter den Sprintern die ersten Berge auch am besten verdaut hat. Bis zum Wochenende sollten die Etappen nun für Sprintankünfte gemacht sein, Ausreisser werden zwar das Rennen schwer machen, dank der geballten Kraft von Gelb und den Sprinterteams kann ich mir aber kaum vorstellen dass die Versuche von Erfolg gekrönt sein werden.

Samstag, 11. Juli 2009

Etappe hielt was sie versprach....

Zumindest bei einem kann man sich sicher sein: eine Etappe mit unzähligen Kilometern bis zum Ziel nach dem letzten Berg tut sich im Gesamtklassement gar nichts, niente, nada, zero, nothing! Dass es trotzdem nett anzuschauen war verdanken wir den emsigen Ausreissern und dem beinharten Sprint am Ende von Leuten die offensichtlich nicht ans Sprinten gewöhnt sind. Man sah den Gesichtern die übermenschliche Anstrengung nach den Strapazen der Etappe an, faszinierend wie die Profis trotzdem nochmals 120% aus ihrem Körpern herausholen können. Luis Leon Sanchez siegte vor vor dem Franzosen Sandy Cassar. Ob der Spanier nach dem Ausstieg und dem Nichtantreten seiner Kapitäne Oscar Pereiro und Alejandro Valverde in die Fußstapfen im Gesamtklassement treten kann wird sich weisen.

Beschwerdemanagement

Lance Armstrong beschwert sich nun bitterlich dass Contador ihn im Finale entgegen des "Plans"attackiert hatte. Die Frage ist: Hätte Herr Armstrong das gleiche getan wenn er gekonnt hätte? Dem eigenen Teamkollegen hinterherzufahren wäre nun doch übertrieben gewesen, aber eben mal kurz die Attacken zu eröffnen? Ich denke mal er war sich eher sicher dass der Gegenwind ihn gestoppt hätte, hätte er auch nur die geringste Chance auf Erfolg gesehen im Kampf um Platz eins im Astana-Hahnenkampf, niemand hätte ihn von der Attacke aufhalten können. Sehr viele "hätte"`s in diesem Satz, was heisst dass wir es nie erfahren werden. Was eine Tatsache ist, ist dass die Favoriten am gestrigen Schlussanstieg kaum Boden gegenüber den Ausreissern gutmachen konnten. Brice Feillu mag zwar wiedermal eines der kommenden französischen Talente sein, der Etappensieg wäre aber eigentlich Pflicht für einen der grossen, starken Männer im Kampf ums Maillot Jaune gewesen.

Freitag, 10. Juli 2009

Welcome to boredom

Wer dachte dass auf der ersten Bergetappe der Tour ein Feuerwerk der Astana Herausforderer abgebrannt wird, hat sich getäuscht. Selten hat man eine so langweilige Bergetappe gesehen wie heute, bis auf die letzten 2 km habe ich, so denk ich mal nix verpasst wenn ich das Schauspiel auf ein Hörspiel neben dem Kochen beschränkt habe. Man weiss nicht ob die Fahrer nicht wollten, nicht konnten oder Angst hatten zu attackieren, auf jeden Fall war es fast schon peinlich was die Akteure hinter dem Astana Zug her abgeliefert haben. Hätte Contador nicht die Panik vorm gelben Armstrong in den Klauen gehabt, es wäre wohl hinter den Ausreissern zu einem Massensprint gekommen. Rinaldo Nocentini hat nun das gelbe Trikot übernommen, ich könnte mir sogar vorstellen dass er bei einer ähnlichen Performance des Feldes seine Führung auf den nächsten beiden Etappen verteidigen kann, bieten diese noch weniger Terrain zum Attackieren mit den langen Flachstücken bis ins Ziel. Der Anspruch von Cadel Evans Toursieger zu werden kann auf jeden Fall als Scherz gewertet werden. Der Weg nach Paris mag zwar noch lange sein, wer sich aber seine Chancen selbst zunichte macht wird am Ende nicht jubeln können.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Thor

Irgendwie paradox: der mächtigste und schwerste aller Sprinter schlägt regelmässig in den Bergaufsprints zu. Thor Hushovd ist die personifizierte Kraft, Urgewalt. Ich möchte nicht das Kurbellager sein dass er gestern malträtiert hat als er auf den letzten Metern hinauf zum Olympiastadion an Oscar Freire vorbeigezogen ist. Auf den und Filippo Pozzato hätte ich übrigens mein Geld gesetzt.
Heute gehts zum ersten Mal in die Berge, hinauf auf den legendären Anstieg nach Arcalis, auf dem 1997 Jan Ullrich Richard Virenque gedemütigt hat. Ob Carlos Sastre und Alberto Contador vor den Augen der spanischen, sorry, baskischen Fanarmada glänzen können? Iban Mayo ist ja leider nicht mehr im Peloton...

Mittwoch, 8. Juli 2009

Crowd Riders

Vor ichs noch vergesse: gestern hat mich die Nachricht über eine interessante Initiative erreicht. Crowd Riders, ein Team das sich zur Hälfte aus Beiträgen von 40.000 Mitgliedern und somit "Teambesitzern" finanziert. Nähere Infos zu diesem Versuch hier.

French Affair

Auf einen Toursieger aus dem eigenen Land werden die Franzosen wohl noch länger warten, zu einem Etappensieg hats gestern schon mal gereicht. Thomas Voeckler hat 7 Sekunden vor den Verfolgern und dem heranrauschenden Feld retten können. Schön, wenn es mal für die Ausreisser klappt.
Die Nettigkeiten zwischen Armstrong und Contador werden immer häufiger. Der Amerikaner lässt keine Gelegenheit aus um seinen Teamkollegen nervös zu machen, über seinen Twitteraccount lässt er auch der Konkurrenz Grüsse ausrichten, einige Fahrer könnten laut Ansichten des 7fachen Toursiegers bereits nach Hause fahren. Contador wird immer nervöser, bei Armstrong weiss man nicht wie er sich in den Bergen schlagen kann. Keine idealen Voraussetzungen für die erste Alpenprüfung am Freitag. Ruhig ists indes um Andreas Klöden. Er könnte die Trumpfkarte sein falls sich die beiden Astana Bosse gegenseitig zerfleischen.

Montag, 6. Juli 2009

Windkante

Was es bedeutet wenn das Team Highroad zornig wird musste ein Grossteil des Feldes gestern erfahren. Niemand hätte ihnen in der Nachführarbeit geholfen, deshalb hätten die Männer in Gelb beschlossen mit einer 9er Phalanx das Feld zu zerreissen. Prominente Nutzer der Windkante waren Teammate Cavendish und Lance Armstrong, der wichtige Sekunden auf seine Konkurrenten im Gesamtklassement gutmachen kann, auch teamintern. Wiedermal zeigte die gestrige Etappe dass man auf höchstem Niveau keine Sekunde unachtsam sein darf, auch nicht auf den sogenannten leichten Etappen.

Sonntag, 5. Juli 2009

Cavendish - Who else?

Der erste Sprint der Tour brachte das erwartete Ergebnis. Die Sprinterteams und das Team von Saxo Bank hatten das Rennen immer unter Kontrolle, die Flüchtlinge hatten keine Chance. Im Sprint war Cavendish dann eine Klasse für sich und konnte das Rennen überlegen für sich entscheiden. Ob es immer so leicht sien wird? Bleibt nicht zu hoffen, sonst sind nichtmal mehr die letzten 5 Minuten der Flachetappen spannend. Was ich in diesem Zusammenhang nicht verstehe: Eurosport übeträgt quasi die volle Etappe... nichtmal der hartgesottenste Fan bringt es übers Herz sich die Rollerei durch Frankreichs Weiten anzuschauen.

Samstag, 4. Juli 2009

Grand Depart

Kein Prolog, sondern ein echtes Zeitfahren. Und was für eines. Quer durch die bergige Heimat der Reichen und Schönen jagten die Stars der Tour de France. Die Kameras lieferten schöne Bilder von der Cote d Azur, die mich persönlich bei meinem Besuch im Mai in Monte Carlo enttäuschte, ein bis in den letzten Winkel verbauter Hügel. Schnellster Fabian Cancellara, Weltmeister, Olympiasieger, Sieger von Mailand San Remo. Bester der Favoriten auf den Gesamtsieg Alberto Contador, nun Träger des Bergtrikots, der Lance Armstrong in der ersten Runde ausknockt. Armstrong ist im Rennen um die Pole im Astana Team nur das 4. Pferdchen, geschlagen auch von Klöden und Leipheimer. Schwer geschlagen Frank Schleck und Giro Sieger Denis Menchov, der allerdings seit dem Zeitfahren in Rom Ende Mai kein Rennen mehr bestritten hat. Ebenfalls Zeit verlieren erwartungsgemäß Carlos Sastre und Andy Schleck, deren Zeit aber in Andorra schlagen könnte. Geheimfavorit Roman Kreuziger schlägt sich wacker und streift das Trikot des besten Nachwuchsfahrers über.
Im Teamzeitfahren am Dienstag wird der Sieg über Astana führen, 4 Fahrer unter den Top 10 sind eine klare Ansage. Auf den nächsten beiden Etappen sind Sprintankünfte zu erwarten. Superfavorit auf den Sieg Mark Cannonballkid Cavendish. Bei der Dichte der Sprinter mit Boonen, Hushovd und Freire kann aber natürlich alles passieren.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Planet Armstrong

Nachdem ich gestern 3/4 der Teampräsentation die live auf Eurosport zu sehen war verpasste, hab ich mir zur Kompensation zum ersten Mal Planet Armstrong angeschaut. Schon beeindruckend wie er seine 7 Tour Siege geholt hat. Ausser beim 5. Mal 2003 als ihm Jan Ullrich, Hitze und Stürze das Leben schwer gemacht haben, wars eigentlich immer eine klare Sache. Das anschliessende Interview war ganz nett, aber mehr auch nicht. Lance brachte es nicht über die Lippen zu sagen dass Contador der Leader des Teams ist, er wandte sich wie ein Aal. Was im Grunde wahrscheinlich auch stimmt. Leipheimer werde seiner Einschätzung nach auch irgendwie mitmischen, Klöden fand keine Erwähnung. Komisch, wird der Deutsche von den meisten Experten gerade nach dem enttäuschenden Giro von Leipheimer als die dritte Kraft im Team Astana gesehen. Sein Nicht-Astana Favorit ist Carlos Sastre. Er wurde zwar ganz höflich über sein Verhältnis zum französischen Publikum befragt, seine positiven Dopingproben wurden leider gänzlich übergangen. Ich denk mal dass die Fragen vorher mit Mr. Armstrong abgesprochen wurden. Sehr schade, aber ich denke mal so läuft das, mit dem Superstar aus Texas generell. Sein Interview, keine Regeln, man will ja nicht so kurz vor dem Comeback bei der Tour im schiefen Licht dastehen.
Das machen andere. Thomas Dekker war anscheinend nur der erste Dopingfall im Prae-Tour Gewimmel. Laut L`Equipe sollen noch 3-4 Fälle folgen.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Tour de France - Spannungsfreie Zone?

Noch 3 mal schlafen, dann ist es soweit. Am Samstag startet die Tour de France in Monaco. Als Fan hofft man auf 3 Wochen Spannung und Nervenkitzel wie es letztes Jahr der Fall war. Ob die Strecke denn halten kann was man sich als Fan erhofft? Die Bergetappen sind künstlich ausgedünnt. Neben der Fahrt auf den Ventoux am vorletzten Tag stechen vor allem Etappe Nummer 7 mit Bergankunft in Andorra und Etappe Nummer 17 hervor. Die meisten weiteren Bergetappen sind dank langer Abfahrten und Flachstücke nach dem letzten Berg wie so oft in der Vergangenheit kein ideales Terrain um im Gesamtklassement Boden gut zu machen.
Auch bei den Zeitfahrkilometern wurde gespart. Ein kurzes Zeitfahren am ersten Tag, Teamzeitfahren mit 39 km bei Etappe 4 und ein ebenfalls nicht allzu langes Zeitfahren für Tour Verhältnisse auf Etappe 18.
Natürlich, auch auf den Überführungsetappen wird Gas gegeben, für die Fahrer sind diese Etappen hart und bleiben in den Knochen. Für den Zuschauer ist aber nichts interessanter als der Kampf Mann gegen Mann am Berg, wenn die Beine das Kommando vor der Taktik übernehmen. Am Reißbrett zumindest kann die Tour auf den ersten Blick mit dem Giro dieses Jahres nicht mithalten. Der Veranstalter ASO begründet seine Entscheidung damit, dass eine allzu frühe Entscheidung ums Gesamtklassement vermieden werden möchte. Ich zumindest kann das nicht nachvollziehen, die letzte Ausgabe der Tour war eine der spannendsten in den letzten Jahren, und das obwohl sie mit Bergetappen nur so gespickt war.

Freitag, 26. Juni 2009

Führt er oder domestiziert er?

Das ist hier die Frage. Laut einem Bericht auf cyclingnews ist Armstrong neben Contador Leader bei der Tour für das Astana Team, auf orf.at wird berichtet dass er als Domestik eingesetzt wird. Klingt spannend - und wird in den Tagen vor der Tour bzw bis zum ersten Zeitfahren noch für genügend Gesprächs/Zündstoff sorgen. Dass das Astana Team noch Leipheimer und Klöden als CoCoCo Käptns hat geht fast schon unter im Hahnenkampf der Superstars. Die Domestiken der Edeldomestiken sind auch nicht zu vergessen, Popovych und Zubeldia sind auch keine Nasenbohrer und wären in vielen anderen Teams gern gesehene 1er Fahrer.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Der Schatten der Tour

Eine der leichtesten Austragungen der Tour de Suisse hat also ihr Ende mit einem Sieg von Fabian Cancellara gefunden. Nichts gegen den Schweizer Powermann, aber vor einigen Jahren noch hätte er sich am Ende der Rundfahrt mit Sicherheit nicht am obersten Treppchen wiedergefunden. Warum lassen die Veranstalter sowas zu? Nun ja, die Tour de France überschattet leider alle anderen Rundfahrten und schafft es sogar Klassiker wie eben die Schweizrundfahrt zu Vorbereitungsrennen zu degradieren. Ist der Kurs zu schwer, fehlen die Stars die ohnehin schon dünn gesät sind. Ein zu leichter und gar nicht mehr spektakulärer Kurs wiederum lässt das ohnehin schon geringe Interesse gen Null hin konvergieren. Eine Entwicklung die dem Schweizer Radsport generell nicht gut tut. Vor 10 Jahren noch waren Schweizer Stars im internationalen Rampenlicht, Romminger, Zülle, Dufaux, Zberg oder Camenzind. Mittlerweile tümpeln die Eidgenossen mit Ausnahme von Cancellara in den Niederungen in denen sich auch die Österreicher bewegen, herum. Mal ein Etappensieg hier, eine Platzierung dort, von der Schweizer Radsportmacht ist nicht mehr viel über. Schade eigentlich.....

Dienstag, 16. Juni 2009

Ancora Cavendish

Mark Cavendish ist wieder auf der Siegerstrasse. Nachdem er beim Giro vor den Bergen nach Teamorder ausgestiegen ist, kommt er Richtung Tour wieder in Topform. Bei der Tour de Suisse schlägt er von Freire abwärts den Sprintern in gewohnt souveräner Manier ein Schnäppchen. Obs zum Grünen Trikot reicht? Ich denke nicht, hier kommts weniger auf die letzten 150 m vorm Ziel als vielmehr um Konstanz über 3 Wochen an. Und ob er die schon hat bleibt abzuwarten....

Sonntag, 14. Juni 2009

Böani is back

Bernhard Eisel kanns also noch. Nach einem starken Frühjahr das leider nicht durch erfolgreiche Ergebnisse gekrönt war, holt sich der Steirer die zweite Etappe der Tour de Suisse im Sprint vor Gerald Ciolek und dem Tripleweltmeister Oscar Freire Gomez. Fotofinishentscheidung, aber danach fragt bei der Siegerehrung niemand mehr.
Bei der Dauphine Libre siegt auf der letzten Etappe Stef Clement aus einer Ausreissergruppe heraus. Alejandro Valverde siegt zum zweiten Mal in Folge im Gesamtklassement. Irgendwie schade dass dem Spanier nicht die Chance gegeben wird bei der Tour wie gewohnt in der zweiten Woche einzubrechen.

Freitag, 12. Juni 2009

Alles im gelben Bereich?

Wenn ich in der Tiroler Tageszeitung lese dass Alejandro Valverde das Gelbe Trikot bei der Dauphine bereits so gut wie sicher hat, kostet mich das maximal ein müdes Lachen. Mit 2 HC Bergwertungen, darunter dem Galibier, und einer kleinen Bergankunft sind 16 Sekunden Rückstand mit guten Beinen noch in einen Vorsprung verwandelbar. Auch der Dritte Alberto Contador ist mit 1:04 Rückstand noch immer in Schlagdistanz. Und gerade Valverde ist für einen schwarzen Tag bei Rundfahrten berühmt.... Spannung bis zuletzt also bei der Dauphine.

Monte Ventuoso

Die Etappe auf den Mont Ventoux war wieder ein Spektakel der besonderen Art und Weise. Ich bin vor 2 Wochen ja selbst in den Genuss gekommen ein Rennen auf den Riesen der Provence bestreiten zu können, leider habe ich nicht den zweifelhaften Genuss der Sauerstoffarmut und der totalen Ermüdung bei einer Hitzeschlacht erlebt wie es gestern der Fall war.
Valverde war zufrieden, Sylvester Szmyd war zufrieden, Alberto Contador war zufrieden, lediglich Cadel Evans outete sich einmal mehr als Jammerer der Sonderklasse. Contador wäre ihm zu passiv gefahren, deshalb habe er die Gesamtführung abgeben müssen. Traurig, und eines Champions nicht würdig, ein Eingeständnis dass Valverde an diesem Tag einfach der stärkere war hätte es auch getan.

Freitag, 5. Juni 2009

Tour mit 196 Siegern

Ein etwas ungewöhnliches Resozialisierungsprogramm startet in Frankreich. Die Tour de France der Häftlinge. Sieger wird es keinen geben, dann Ausreissversuche sind im übertragenen als auch im realen Sinn nicht erlaubt. Eines ist aber sicher: jeder der ankommt ist ein Sieger.
Der kleine Bruder der Tour startet auch am Wochenende. Die Dauphine Libre ist neben der Tour de Suisse das wichtigste Testrennen auf die Grande Boucle im Juli. Und es ist eines der spannendsten Rennen. Viele Berge, wegweisende Zeitfahren, Fahrer die noch in Form nach dem Giro oder im ultimativen Formaufbau Richtung Tour sind. Ein Fall für die Spanier, Vorjahressieger Valverde und Alberto Contador werden sich in den französischen Alpen auf jeden Fall nichts schenken.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Das Buch der Bücher

L.A. Confidential, das Enthüllungsbuch rund um Lance Armstrong, der darin quasi als Evil Lord of Sith des Radsports dargestellt wurde, ist dem Texaner sicherlich noch immer ein Dorn im Auge. David Walsh schiesst nun noch einmal scharf nach. In seinem neuen Buch Le Sale Tour wirft er dabei nicht nur Armstrong vor aus den falschen Gründen zurückzukommen sondern auch den Tourorganisatoren der ASO den Texaner aus den falschen Gründen einzuladen. Mal schauen ob Armstrong im Juli sportlich die Antwort geben kann, die Affäre bleibt sicher spannend!

Sonntag, 31. Mai 2009

Und der Russe machts!

Gewinnt der Russe doch tatsächlich den Giro. Wobei es zu erwarten war nach dem Zeitfahren in La Spezia und seinen Vorstellungen am Berg. Dass es Sekunden vor Schluss nochmals mit dem nassen Zeitfahren spannend wird wäre auch nicht nötig gewesen, aber wie hat schon Hans Krankl gesagt: A Spü hod imma neinzg Minutn.....
Leicht enttäuscht sein wird Ivan Basso, seine Vorstellung war unauffällig, es haben wohl alle den Mangel an Rennen in den letzten Jahren ein wenig unterbewertet. Aber beim nächsten Mal darf man gespannt sein was er zeigt, anscheinend nimmt er die Vuelta ins Visier.
Augen auf Richtung Lance Armstrong bei der Tour. Ansatzweise hat er bewiesen dass mit ihm noch zu rechnen ist.
Di Luca gebührt ein Ehrenorden für seinen wirklich tollen Attackierwillen. Chapeau! Ich hätte ihm den zweiten Giro Sieg gegönnt, überrascht hat er aber alle inklusive wahrscheinlich sich selbst mit dieser Vorstellung.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Lutscherkönig

Das rosa Trikot Denis Menchov erweist sich von Tag zu Tag mehr als Lutscherkönig. Souveräner Lutscherkönig. Aber unterm Strich ein Lutscherkönig. Heute konnte Di Luca zumindest ein paar Sekunden herausfahren. Verdient, der Italiener fährt seit Beginn an spektakulär! Menchov ist mir trotzdem sympathisch, sitzt schön am Rad. Und warum sollte er auch attackieren? Des übrigen hab ich auf ihn gewettet, sprich, so wie es ausschaut bringt er mir 50 Rub€l ein.
80er Jahre Pellizotti gewinnt die heutige Etappe. Mit seiner Frisur und der gelben Brille kann er nach Karriereende umgehend in "seinem Bibione" einen Nachtclub eröffnen, Al Delfino 80`. Gesamt bleibts spannend: Di Luca nur 26 Sekunden hinter Menchov, das verspricht einen heissen Tanz wenns am Freitag auf den Vulkan geht. Und bei so geringen Abständen ist auch im Zeitfahren in Rom alles möglich, könnte schon sein dass die ewige Stadt dem Italiener Flügel verleiht und er den Zeitfahrspezialist Menchov nach 3 Wochen nochmals richtig fordern könnte!

Dienstag, 26. Mai 2009

Echte Siegertypen

Wer gewinnt den Girol 2009? Die Italienrundfahrt ist selten so spannend gewesen wie bis zur 16. Etappe. Einer der heissen Favoriten auf den Gesamtsieg, Levi Leipheimer, ist mittlerweile abgebrochen. Ganz vorne sind noch 2, der rasende Russe Denis Menchov und Danilo il Killer di Luca. Wieder ins Spiel gebracht hat sich auch Carlos Sastre mit seinem beeindruckenden Sieg auf einer der härtesten Etappen der letzten Jahre. Über 7 Stunden auf und ab, ein langer Arbeitstag für die Fahrer. Die morgige Sprintetappe nach Blockhaus wird zeigen wer den Ruhetag gut genutzt hat und wer tatsächlich geruht hat, dann nämlich sind die schweren Beine schon vorherzusehen. Und wer weiss, wenn die beiden Führenden schwächeln, vielleicht können auch die Liquigaser Basso und Pellizotti nochmals angreifen und für Spannung vor dem Vesuv sorgen.
Dass eine dreiwöchige Rundfahrt eine eigene Welt ist zeigt das Beispiel Thomas Rohregger. Der junge NeoPro aus Tirol in Diensten der Milram Mannschaft konnte in den ersten Etappen Tag für Tag noch richtig reinhalten. Mittlerweile kassiert der Rundfahrt Rookie täglich einen Batzen Zeit. Auf seiner Homepage lässt er uns an seinen Qualen teilhaben. Gut gemacht, die Seite, gut gefahren Thomas! Wird schon noch werden, bei der ersten dreiwöchigen gleich zu glänzen würde die ganze Sache doch erst wieder in ein schiefes Licht stellen.

Sonntag, 24. Mai 2009

Action!

Die heutige Etappe schaute am Reissbrett wie die typische sosotatanichtganzflachaberauchnichtbergig Etappe aus. Neben der typischen Ausreisserpartie war aber auch "battaglia" unter den Contenders auf den Gesamtsieg angesagt. Basso probierte, Garzelli folgte, Di Luca hielt dagegen und Menchov zeigte sich souverän. Schade dass Bassos Akton fruchtlose Kunst blieb, hätte er ein wenig aufgeholt wäre er zurück im Kampf um das rosa Trikot gewesen. Im Nachhinein betrachtet denke ich übrigens dass er Schuld daran trägt dass die Seiseralm Etappe ein wenig fad war, alle konzentrierten sich auf ihn, er hatte aber leider nicht wirklich genug drauf um anzugreifen.
Spannend gehts morgen weiter, ich denke die Ankunft am Monte Petrano wird das Favoritenfeld weiter ausdünnen. Di Luca machte heute schwitzenderweise nicht den Eindruck als könnte er Kaugummi Menchov morgen gefährlich werden. Aber, sag niemals nie!

Freitag, 22. Mai 2009

3 x Cav und Tschüss!


Wie sonst als mit einem Sieg sollte sich Mark Cavendish verabschieden? Und was für einer! In Florenz demoliert er die Konkurrenz, jetzt wirds ihm zu hügelig und bergig, dass er momentan der beste Sprinter der Welt ist beweist er mit seinem dritten Erfolg beim Giro.
Die besten Fans bei diesem Giro scheint Denis Menchov zu haben. Für ihn geben sogar die Siegerehrungsladies alles. Und damit mein ich ALLES!!!! :-)

Donnerstag, 21. Mai 2009

Von Gewinnern und Verlierern

Das Zeitfahren war wie prognostiziert superhart für die Fahrer und superlässig für uns Fans zum Zuschauen. Epische Distanz, echte Steigungen, rasante Abfahrten. Der grosse Gewinner? Denis Menchov. Im Interview gab der Russe zu Protokoll dass er sich eigentlich mehr erwartet hatte. 20 Sekunden dahinter Levi Leipheimer. Nicht ganz sicher ob er zu den Gewinnern oder Verlierern zu zählen ist, ist sich Danilo Di Luca, der zwar mehr als gewünscht verloren hatte, mit 34 Sekunden Rückstand aber noch immer ein heisser Kandidat auf den Gesamtsieg ist. Auch ein Gewinner: Stefano Garzelli, der im Herbst seiner Karriere sein vielleicht bestes Zeitfahren ablieferte. Gewinner: Franco Pellizotti, der wahrscheinlich das Co vor dem Wort Kapitän in der Teamhierarchie bei Liquigas streichen kann. Verlierer? Rogers als 14. des Tages, Basso, der mit drei Minuten Rückstand und einigen gezeigten Schwächen schon auf den letzten Etappen das Maglia Rosa nur mehr mit einer Wunderfahrt erobern kann. Morgen gehts im Sprint weiter, Florenz wird einmal mehr Bühne zum Showdown zwischen Cavendish und Petacchi, Samstag wirds ein Kampf um Bonifikationssekunden in einer hügeligen Etappe mit abschliessender Mörderrampe.

DC

Die Fahrer zittern vor dem heutigen Zeitfahren. 62 km gegen die Uhr, ein schwerer Kurs. Es ist mit einer Fahrzeit von 1:30 für die Besten zu rechnen. Alle Fahrer zittern? Nein! Einer kanns gelassen angehen. Damiano Cunego braucht sich keine Gedanken um den Tagessieg oder das Gesamtklassement zu machen. Er ist wiedermal die grosse Enttäuschung des Giro. Vorhersehbar. Seit seinem Sieg 2004 hat Cunego einmal bei der Tour das weisse Trikot gewonnen, allerdings auch mangels echter Herausforderer wie Andy Schleck es nun wäre, ansonsten hat er bei grossen Landesrundfahren nie überzeugen können. Stark ist er bei Klassikern und kürzeren Rundfahrten. Schade dass das jeder zu wissen scheint. Ausser Damiano Cunego.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Di Luca fa paura!

Das war schon ganz grosses Kino das Danilo Di Luca im rosa Trikot gestern abgeliefert hat. Am letzten Schupfer vorm Ziel solo die Konkurrenz zu deklassieren, und das nach 260 km. Unter der berechtigten Annahme dass die Fahrer am Ruhetag auch 3 Stunden, sprich 100 km im Sattel gesessen sind, haben sie in den letzten 5 Tagen knapp 1000 km hinter sich gebracht. Beeindruckend, sehr beeindruckend. Was in der letzten Etappe einigen Fans sauer aufgestossen sein mag, war die halsbrecherische Art und Weise in der die Fahrer die Abfahrten angegangen sind, nachdem die Milano Show Etappe boykottiert wurde. Giro Direktor Zoemegnan meinte Richtung Armstrong, einem der Initiatoren des Stopps am Sonntag: "Einigen Fahrern schwächt das Alter die Beine und stärkt gleichzeitig die Zunge."

Sonntag, 17. Mai 2009

Pro und Contra für den Streik

Die Profis streikten! Natürlich, die Etappe war gefährlich. Berufsrisiko sagen die einen, die Zuschauer kommen wegen dem Spektakel. Brot und Spiele sagen die Betroffenen, es wird mit der Sensationsgeilheit der Zuschauer spekuliert und so das Interesse am Giro gesteigert. Irgendwie verstehe ich beide Seiten, ist so eine Gefahrenquelle nicht nötig. Auf der anderen Seite, es gehört halt doch dazu. Interessant sicherlich die Kommentare im Forum der Gazzetta dello Sport. Zum Teufel mit Euch, da wär ich lieber auf den Berg gegangen ist mein Favourite! Cavendish wars egal, er nimmt alle Siege mit die er bekommen kann, Streik und Bummelei hin oder her!

Samstag, 16. Mai 2009

Kanstantsin Siutsou

Die Favoriten auf den Tagessieg heute waren beim spannenden Etappenfinale in Bergamo vorne im Feld zu finden. Pellizotti, Di Luca, Garzelli.... einer war aber noch weiter vorne. Der Weissrusse Kanstantsin Siutsou ist als ein Geheimfavorit in den Giro gegangen. Diese Erwartung konnte er leider nicht erfüllen, dafür hat er heute einen Etappensieg abgestaubt. Wobei das das falsche Wort ist Zu eindrucksvoll und souverän war sein Auftritt dafür im Finish.
Bei der morgigen Milano Show heisst das Motto: Überleben ist alles! Die Etappe ist ein 165 km langes Kriterium durch das Centro der italienischen Metropole. Der Show muss scheinbar alles untergeordnet werden, inklusive Vernunft und Gesundheit der Fahrer!

Freitag, 15. Mai 2009

Die Wikinger kommen

Mit Lövkvist und Boasson Hagen stehe 2009 gleich 2 Skandinavier im Rampenlicht des Giro d`Italia. Die kraftvollen Nordmannen sind eine echte Bereicherung für die Italienrundfahrt. Mit jugendlichem Elan bringen sie richtig Schwung und sind 2 weitere Vertreter der jungen Wilden die den Radsport aufmischen und ihm ein neues Gesicht geben. Gut möglich dass es auch heute bei der superspannenden Zielankunft im norditalienischen Bergamo wieder mit einem Wikingersieg klappt. Bergamo - übrigens ein lohnenswerter Ausflug für alle Gardaseeurlauber! Eine tolle Stadt, die zurecht als Geheimtipp gilt - noch!

Giro Update

Nun ja, nach 3 Tagen Live - Zuschau - Bedingter Blogpause noch über die letzten Etappen zu orakeln würde wohl wenig Sinn machen. Soviel sei gesagt: Armstrong ist draussen aus dem Kampf um rosa! Und Garzelli. Und Cunego. Und Simoni. Dafür ist Menchov wieder drin!
Die Etappe gestern in Mayrhofen war perfekt organisiert ohne dabei den familiären Charme des Giro zu verlieren. Man spaziert im Zielgeländer herum und trifft zwanglos Legenden wie Bettini oder Fondriest. Ein Glück hatten die Zillertaler mit dem Wetter, ebenso Sieger Michele Scarponi, der sich vom Rückenwind über die Ziellinie blasen ließ. Schön anzuschauen das weibliche Personal des Giro, sowohl Promotionladies als auch Siegerbussitanten. Interessantes Detail am Rande: Die Sonnenbrillen die die Damen am Kopf tragen, die aussehen als wären es Spielzeugdinger, sind rosarote Designmonster von Dolce & Gabbana. Naja, hab mir den Kauf preisbedingt verkneifen können, ein Gag beim nächsten Rennstart wären sie gewesen. Hab dafür beim 10 € Giro Kit wie jedes Jahr zugeschlagen. T-Shirt, Babynummernschild, Kappe, T-Shirtmagneten.... ein echtes Kultschnäppchen.
In Innsbruck war die Stimmung heute vormittag wirklich spitze. Mehrere Tausend Giromaniacs waren Freitag vormittag auf der Strasse unterwegs um den Helden der Landstrasse auf die Speichen zu schauen. Auch wenn nicht wirklich viel Action geboten wird bei einem Start, schon interessant mal das ganze Drumherum zu erleben, die Wadln der Echten zu begutachten und die polierten Rennmaschinen zu bewundern. Sollte man auf jeden Fall gemacht haben.

Dienstag, 12. Mai 2009

Leibchen wechsle Dich

Cavendish, Petacchi, Lövkvist. Das rosa Trikot ist 2009 keine treue Braut. Der junge Schwede hielt Etappensieger Di Luca um 2 Sekunden auf Distanz. Und sah dabei locker lässig aus!
Die Favoriten gaben sich keine Blösse - alle ausser Armstrong. Der Texaner musste Federn in Form von 15 Sekunden lassen. Das allein heisst eigentlich nur dass die alte Spritzigkeit noch nicht da ist. Am Anstieg sah er allerdings auch keineswegs supersouverän aus und war immer eher im Bauch als am Kopf des Feldes zu finden. Oldie Garzelli hingegen hat sich ein wenig zurück in den Vordergrund gespielt mit seinem 2. Platz. Auch Pellizotti hat aufgezeigt als Tagesdritter und wird im Liquigasteam wohl zumindest als Co-Käptn neben Basso auf eigene Kappe fahren dürfen.
Die morgige Etappe auf die Seiseralm ist zwar kurz, aber mit den steilen letzten Kilometern sicherlich ein noch besserer Gradmesser für die Spitzenfahrer als der lauwarme Anstieg heute.

Petacchi rules

Alessandro Petacchi hat im zweiten Anlauf die zweite Etappe gewonnen. Über den Berg hat er sich drüber gekämpft, dann gabs keinen Gegner der mehr der ihm in dieser Form hätte gefährlich werden können. Cavendish? Wär er stark genug gewesen um vorne mitzufahren als der Sturz passierte, wäre er nicht darin verwickelt worden. Seine Etappensiege kommen aber noch.
Schade für Denis Menchov: der Russe hat, ähnlich wie Ivan Basso am Vortag, einen vermeidbaren Rückstand kassiert, allerdings in etwas höherer Form. Er scheint somit schon aus dem Kreis der Favoriten ausgeschieden zu sein, Höllenritt und Aufholjagd kann man von ihm kaum erwarten. Wobei der Giro noch lange ist..... Schade, ich hatte auf ihn getippt gehabt, die 10 € kann ich wohl schon abschreiben ;-(
Heute geht es los mit den ersten Bergen. Viele erwarten sich keine grossartigen Abstände, ich denke dass gerade Leute die etwas Bammel vor dem Zeitfahren haben wie Simoni angreifen werden.

Sonntag, 10. Mai 2009

Jet schlägt zu

Die beiden derzeit besten Sprinter der Welt haben zum ersten Mal bei diesem Giro die Klingen gekreuzt. Im Head to Head Finish siegt Ale Jet Petacchi vor Mark Cavendish. Super Manöver des Italieners!
Und auch wenn man meint es kann auf den ersten Flachetappen nichts passieren, kann es doch! Ivan Basso hat heute 13 Sekunden auf seine Rivalen verloren. Nicht viel, wenn man an die 6 Bergankünfte denkt, genug aber um Ivan il terribile nervös zu machen! Morgen erneut Etappe für die Sprinter, dann geht es schon auf der 4. Etappe ins Gebirge. Simoni, Cunego und Co deuten schon mit den gewetzten Messern Richtung Kasachstan.

Samstag, 9. Mai 2009

High Road siegt

Team High Road Columbia mit Mark Cavendish ist in Venedig der grosse Coup gelungen. Dass Cavendish das Rosa Trikot nun zumindest bis zur ersten Bergetappe auf der 4. Etappe anbehält ist sehr wahrscheinlich, schliesslich hat sein Team keinen echten Favoriten auf die Gesamtwertung und kann sich daher voll auf die Verteidigung des Maglia Rosa konzentrieren.
Zum zweiten Mal musste der Kurs des Giro nun bereits verändert werden. Zuerst wurde auf Grund der Schneemassen in den Alpen die Etappe über den Izoard verkürzt, nun musste der nächste Cima Coppi dran glauben. Die Etappe nach Blockhaus wurde um 400 Höhenmeter verkürzt. Grund: die TV Trucks passen nicht durch die enge Strasse. Traurig, dass man das nicht früher wusste! Oder besser gesagt: typisch italienisch, dass man das nicht früher wusste!

Freitag, 8. Mai 2009

Kick off Venice

Das Teamzeitfahren in Venedig zum Auftakt wird mit Sicherheit noch nicht den Sieger des Giro d´Italia krönen. Trotzdem gibt eine gute Leistung den Anwärtern auf den Gesamtsieg auf jeden Fall Ruhe und Selbstvertrauen. Die favorisierten Teams sind Columbia-Highroad (Lövkvist, Pinotti, Rogers), Saxo Bank (Cancellara, Voigt) und Garmin Slipstream (Danielson, Millar, Vande Velde, Wiggins, Zabriskie). Achtung auf die Aussenseiter Liquigas (Basso), die Astanas um Leipheimer und Armstrong und die russischen Rouleurs von Katusha (Pozzato, Brutt, Ignatiev). Mein Tipp: 1. Garmin, 2. Columbia, 3. Saxo Bank, 4. Astana, 5. Katusha, 6. Liquigas. Ich denke wir werden auf jeden Fall ein hochwertiges Teamzeitfahren erleben, für Spannung im Kampf um Rosa auf den ersten Etappen ist gesorgt!

Estathe!

Wer der italienischen Sprache mächtig ist oder ihr einfach lieber Davide Cassani zuhört ohne zu verstehen was da eigentlich vor sich geht, weil die beiden Knallköpfe auf Eurosport länger als 1 Stunde kaum tragbar sind, kennt die Werbungen von Estathe! Billig, so wie es das italienische Fernsehen generell ist! Und trotzdem legendär. Seit Jahren wird in quasi jeder Übertragung das italienische Eisteegetränk beworben. Als Möchtegernitaliener hab ich es mir einmal, es war während der Etappe in der 2 x der Passo Pordoi befahren wurde und die Chepe Gonzalez gewann bevor er vor laufender Kamera eine Kontaktannonce aufgab, nicht verkneifen können das Gesöff zu probieren. Ekelhaft! Trotzdem hege ich Sympathien für die Werbungen, egal ob die beiden Mexikaner oder der fahrende Eisverkäufer durchs Bild flitzen. Wahrscheinlich bin ich bereits ähnlich dem Pawlowschen Hund derart konditioniert dass der Schriftzug von Estathe mich eher an die epischen Schlachten von Marco Pantani und die Sprints von Mario Cipollini denken lassen als an das Getränk an sich. Viva il Giro!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Noch 3 Tage zum Giro

3 mal noch schlafen, dann ist es soweit. Der Giro d` Italia startet wieder durch. Das beherrschende Thema bei der 100. Austragung der rosa Schleife durch Italien ist das Comeback von Lance Armstrong. Der 7fach Tour de France Champion nimmt zum ersten Mal den Giro in Angriff. Schön und gut, ich denke aber nicht dass Armstrong eine grosse Rolle bei der endgültigen Vergabe des rosa Trikots spielen wird. Viel mehr sollte man die Augen nicht vom zweiten starken Mann bei Astana, Levi Leipheimer, nehmen. Mit Contador als Leader bei der Tour kann er es wohl kaum erwarten in Italien von der Rampe zu rollen. Abseits von Astana gibt auch Basso sein Comeback. Er ist für viele der ganz grosse Favorit. Ist er auch! Die grosse Frage wird sein ob er die 2 Jahre ohne 3wöchige Rundfahrt verkraftet hat. Danilo di Luca, Gilberto Simoni und Damiano Cunego sind drei weitere Italiener die auf der Favoritenliste stehen. Alle 3 haben den Giro bereits gewonnen, alle 3 sind sehr attackierfreudig was bei dieser etwas ungewöhnlichen Route sicher nicht von Nachteil ist und alle 3 haben ihre Schwäche im Zeitfahren. Das ist sicher ein Minuspunkt der den Girosieg kosten könnte, denn mit fast 100 km im Kampf gegen die Uhr ist diese Ausgabe der Italienrundfahrt ganz anders zu betrachten als die vergangenen Editionen. Einer der das kann ist der Rabo-Russe Denis Menchov. Ihm könnten eher die Attacken der Italiener auf den 6 Bergankünften und massenhaft welligen Etappen das Genick brechen. Dass er sich aber mit seinem ruhigen Tritt nicht aus der Ruhe bringen lässt hat er bereits mehrmals bei der Vuelta bewiesen. Aussenseiterchancen haben viele Fahrer. Ex Giro Sieger Garzelli, Podiumsfahrer in seinen frühen Jahren Yaroslav Popovych, Kletterfex Cardenas, die beiden Garmin Amerikaner Tom Danielson und Christian Vande Velde, Ex - Dauerfavorit Michael Rogers und natürlich auch Carlos Sastre, Sieger der Tour 2008, der sich aber wahrscheinlich wieder auf die Schleife durch Frankreich konzentrieren wird.
Bei den Sprints werden sich Alessandro Petacchi und Mark Cavendish bekriegen. Nicht zu vergessen: Tyler Farrar von Garmin Slipstream und Juan Jose Haedo.

Sonntag, 3. Mai 2009

Freire zum zweiten...

Zum zweiten Mal bei der Tour de Romandie schlägt Oscar Freire zu. Auf der letzten Etappe schlägt sein Rabobank Team nachdem Mark Cavendish in einer Steigung abgerissen ist ein Höllentempo an um den Briten nicht mehr herankommen zu lassen. Im Sprint gibts kein Vorbeikommen am sympathischen Spanier für die Konkurrenz.
Lance Armstrong lässt indes die komplette Radsportwelt wie Idioten aussehen. Er erhält dank Sondergenehmigung und einiger halbseidener Tricks die Starterlaubnis zur Tour of the Gila. Einem Rennen mit knapp 50 Zuschauern in den Etappenzielen am Arsch der Welt in New Mexiko. Man kann nun so oder so über die Flucht knapp vor dem Giro von ihm und Leipheimer denken anstatt wie üblich an Giro del Trentino oder Romandie zur Vorbereitung teilzunehmen.

Donnerstag, 30. April 2009

Wintereinbruch

Egal bei welchem Rennen man momentan reinzappt, überall das gleiche Bild. Die Fahrer tragen spätestens bei der Siegerehrung wieder lange Mützen und Winterkleidung. Die gestrige Etappe der Tour de Romandie musste um fast 100 km und einige Höhenmeter verkürzt werden. Der Sieger war ein Spanier mit dem feurigen Namen Ricardo Serrano (Fuji - Serveto). Sehr erfreulich: Pechvogel Oscar Freire fährt wieder ganz vorne mit im Peloton, das lässt hoffen auf Hochform bei der Tour de France. Hoffentlich haben die Wettergötter ein Einsehen im Wonnemonat Mai, denn noch selten waren die Dolomitenetappen beim Giro so früh im Rennen.
Weniger erfreulich die erneuten Dopingnews rund um Rebellin und Schumacher. Wie die beiden Ihre Unschuld beweisen wollen bleibt auf jeden Fall spannend.

Samstag, 25. April 2009

La Doyenne

Das älteste Radrennen der Welt wiederholt sich heuer zum 95. Mal. Lüttich - Bastogne - Lüttich heisst der Klassiker der den Rennfahrern mit der Schlusssteigung Côte de Saint-Nicolas alles abverlangt. Favoriten sind die beiden Schlecker, vor allem Andy, Alejandro Valverde und Damiano Cunego. Aber nicht auf die Oldies vergessen wie Davide Rebellin und Sergej Ivanov bei den letzten beiden Rennen bewiesen. Das Durchschnittsalter der Sieger bisher bei den Ardennenklassikern Fleche Wallonne und Amstel Gold Race beträgt immerhin stolze 36 Jahre!

Mittwoch, 22. April 2009

Alter schützt vor Siegen nicht

Alt war er schon 2004, in der magischen Saison in der er Amstel, Fleche und Lüttich gewann. 2009 ist er noch immer unterwegs. Leider nur mehr in einem Team der 2. Kategorie. Das Siegen hat Davide Rebellin zum Glück nicht verlernt. Er, der ewige zweite, der Pechvogel, der trotzdem so viel gewinnen konnte. Vielleicht nicht soviel wie sein Potential hergeben hätte können, mehr als die meisten Fahrer im Peloton. Als er bei der Olympiade den zweiten Platz errang, glaubte jeder an das Karriereende, wie könnte es anders sein, mit der Silbermedaille in der Hand. Schön dass er es heute an der Muur de Huy nochmals allen gezeigt hat dass er ein Sieger ist!

Dienstag, 21. April 2009

Tour of Turkey

Die Presidential Tour of Turkey hat es innerhalb von nur 2 Jahren zu einer der beliebtesten Rundfahrten bei den Athleten geschafft. Woran liegt´s? Ruhm und Ehre gibt es mal nicht in gleichem Maße zu ernten wie bei den grossen Rennen die zeitgleich in Belgien und Frankreich stattfinden. Dafür finden die Fahrer neben perfekten Bedingungen um sich auf den Giro einzurollen vor allem gutes Essen und hervorragende Unterkünfte in einem perfekt geplanten Rennen vor. Wenn man mit den Fahrern spricht sind sie es eher gewohnt während der grossen Rundfahrten in drittklassigen Absteigen zu logieren und nicht wie in der Türkei in 5 Sterne Luxusbunkern. Presidential Tour of Turkey - eine willkommene Abwechslung also von Ruhm, Ehre und Bettwanzen.....

Sonntag, 19. April 2009

Amstel Gold Race

Ivanov siegt beim Amstel Gold Race. Der Katusha Fahrer entwischte den Favoriten wie Cunego, Schleck und Valverde die sich im Finish offensichtlich zu lange beäugten. Bei der Einfahrt zum Cauberg hatte das Feld der Favoriten lediglich 6 Sekunden Rückstand, trotzdem konnte Ivanov ungestört über die Linie rollen. Scheint beim Amstel Gold Race schon beinahe Usus sein, ich denke an Siege von Winokourow oder Schleck in vergangenen Jahren, die ebenfalls einem Feld davonfahfen konnten. Man kommt fast in Versuchung zu glauben dass der Sponsor sein Getränk auch in die Flaschen der Fahrer füllen darf.....

Donnerstag, 16. April 2009

A in B

Sensationelles Ergebnis für Österreich in Belgien. Beim Scheldeprijs schafften es gleich drei Ö´s in die Top 10. Wrolich, Harald Starzengruber und Bernhard Eisel scheinen als 5, 6, und 9. im Spitzenfeld auf. Schade dass es keine Nationenspezialwertung gibt. Gewonnen hat Alessandro Petacchi, Ale Jet beweist somit vor dem Giro weiterhin steigende Form. Tom Boonen und Robbie McEwen hingegen küssten ungewollt die belgische Erde, schlimmere Verletzungen blieben zum Glück aus.

Montag, 13. April 2009

Paris Roubaix

3 Finger musste Tom Boonen am Sonntag schon in die Höhe strecken. Mit seinem dritten und schönsten Sieg bei Paris Roubaix hat er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Natürlich, ein bisschen Glück war bei der Sturzorgie dabei, Boonen war aber sicherlich der stärkste Fahrer im Feld. Ich denke dass ein Vierter Finger irgendwann bestimmt noch von Nöten sein wird, mit 28 Jahren ist das letzte Wort in Sachen Curriculum - Verfeinerung noch nicht gesprochen.

Samstag, 11. April 2009

He has a dream....

that one day, he will be the king of hell. Die Hölle des Nordens, der grosse Traum des Bernhard Eisl. 5. War er bereits, in dem Jahr als die Bahnschranke plötzlich im Finish herunterging und sogar eine Disqualifikation im Raum stand weil die Gruppe rund um den Steirer nicht wartete bis sie wieder ganz geöffnet war. Obs zum Siegen reicht? Naja. Die Liste der Favoriten ist lang, angeführt wiedermal von Tom Boonen und seinem Quick Step Team. Auch Fabian Cancellara ist heiss auf das Double, ebenso wie Leif Hoste, Spassvogel Juan Antonio Flecha und Filippo Pozzato. Am Ostersonntag werden auf jeden Fall alle Teilnehmer beweisen müssen dass sie Eier haben um den schweren Kurs zu bewältigen.
Im Baskenland gewinnt Contador nach seinem Sieg in den Bergen auch das Zeitfahren und somit die Gesamtwertung. Überraschend schwach im Kampf gegen die Uhr Cadel Evans, der 1.22 einbüsst.

Mittwoch, 8. April 2009

When the going gets tough.....

... the tough get going. So könnte man Gent - Wevelgem beschreiben. Regen und Kälte machten aus dem Klassiker ein ultrahartes Rennen. Der toughest guy war Norweger Edvald Boasson Hagen, er nutzt die Gunst der Stunde, die Überlegenheit seines Teams im Ausreisserfeld und das Pech vom eigentlichen Leader Mark Cavendish und sichert sich den Sieg. Ein weiteres Indiz für den Generationswechsel im Radsport der im Begriff ist sich zu vollziehen. Die jungen wilden wie Boasson Hagen, Cavendish. Haussler, Schleck junior oder auch Sanchez mischen die Szene auf - und das ist gut so. Man ist versucht Contador fälschlicherweise hier nicht mehr hinzuzuzählen, zu zahlreich schon die Erfolge des Spaniers. Zu seinen Palmares hat der Astana Mann heute einen weiteren Sieg addiert. Auf der Königsetappe der Baskenlandrundfahrt schlägt er Cadel Evans, Antonio Colom und Mitfavorit Damiano Cunego.

Dienstag, 7. April 2009

Vuelta a Pais Vasco

Nach dem Doppelsieg auf der ersten Etappe von Sanchez, erster Luis Leon, zweiter Olympiasieger Samuel, hat es gestern für ein Ausreisserduo gereicht. Youri Trofimov siegt im Baskenland. Sehr unauffällig bisher Alberto Contador. Sanchez bleibt im Leadertrikot. Nach all dem Hick Hack um Alejandro Valverde, das CONI wird Mitte Mai über die weitere Vorgehensweise entscheiden, könnte es leicht sein dass sich Luis Leon Sanchez demnächst mit der Leaderrolle bei der Tour anfreunden kann / muss.

In Belgien steigt heute der Klassiker Gent - Wevelgem. Favorit ist natürlich Mark Cavendish, noch mehr nach den verletzungsbedingten Absagen von Bennati und Hushovd.

Montag, 6. April 2009

Warum Hell - ingen?

Hellingen ist der Name der Kopfsteinpflasterpassagen in Belgien. Rene Haselbacher wird wissen was die Hellingen mit Hell gemeinsam haben. Auf einer der Hell - ingen hat sich der Burgenländer 2 Zähe ausgeschlagen. Hölle, Hölle, Hölle! Noch schlimmer erwischte es Lorenzetto, der im Sprint des ersten Feldes zu Sturz kam und sich schwere Kopfverletzungen zuzog.
Die Voraussage dass sich Boonen und Pozzato lange genug belauern um einem lachenden Dritten den Sieg zu ermöglichen hat also auch gestimmt. Dass der Dritte Vorjahressieger Devolder war ist schön, zumindest kein unbeschriebenes Zufallsblatt. Zweiter wurde Heinrich Haussler, der zwar auf dem Weg zum Ziel nicht brillierte, im Endspurt aber dem Feld ähnlich wie bei Mailand San Remo davoneilen konnte. Mittwoch folgt nun der Klassiker Gent - Wevelgem bevor es am Sonntag in die Hölle des Nordens zu Paris - Roubaix geht. Hell continues!

Samstag, 4. April 2009

Pfannberger@Indurain

Nach einer fulminanten Saison 2008 hat Christian Pfannberger den Sprung ins ferne Russland gewagt. Als Teamkollege von McEwen, Pozzato und Co. im Katusha Team kann man ihn sicher nicht als Käpt´n bezeichnen, Erwartungen in den schweren Eintagesklassikern an den Österreicher sind aber sicherlich vorhanden. Nach tollen Platzierungen bei der Rundfahrt Coppi & Bartali schaute gestern ein 4. Platz beim GP Indurain heraus. Sieger De La Fuente bestätigte hingegen dass das Fuji Servetto Team nach anfänglicher Erfolglosigkeit im Pro Tour Zirkus angekommen ist. Wiedermal zweiter der nicht gerade vom Glück verfolgte Saxo-Russe Kolobnev.

Die Flandernrundfahrt heute wird als Duell zwischen Pozzato und Boonen mit einigen Nebendarstellern gesehen. Fast schon traue ich mich zu wetten dass sich die beiden so lange belauern werden bis ein Dritter das Heft in die Hand nimmt um sich unbemerkt über die Ziellinie zu schmuggeln. .

Freitag, 3. April 2009

Team Vorarlberg Corratec bei Gent

Nach der Einladung für den Sonntags stattfindenden Klassiker Flandern Rundfahrt hat das Team Vorarlberg Corratec auch für Gent Wevelgem eine Einladung erhalten. Manager Thomas Kofler: "Das ist jenes belgische Rennen, bei dem wir uns am ehesten Chancen ausrechnen dürfen, weil es am Ende im Sprint entschieden werden könnte." Tja, ich bin mir sicher Cavendish, Bennati und Co zittern sich den Wolf ab vor lauter Angst.

Donnerstag, 2. April 2009

Pozzato ready for Flanders

Nach seinem Sieg am Wochenende hat Filippo Pozzato auch bei den 3 Tagen von Panne zugeschlagen. In einer 2 Mann Spitzengruppe hatte er im Sprint kein Problem mit seinem Begleiter. Bei der 2. Etappe gewinnt - NoNa - Mark Cavendish. Pozzato auf jeden Fall hat den Fehdehandschuh Richtung Tom Boonen geworfen....
Die 3. Etappe ging heute Vormittag wieder an Cavendish. Pozzato musste auf Grund eines Sturzes die Führung an Frederik Willems abgeben. Die beiden Fluchtgefährten vom 1. Tag trennen nun vor dem abschliessenden Zeitfahren 29 Sekunden. Ob Pozzato, in jungen Jahren ein exzellenter Zeitfahrer, auf 15 km die Sekunden zufahren kann?

Sonntag, 29. März 2009

Season kicks off!

Mailand - San Remo, Vuelta a Castilla Leon, E3 Prijs Vlaanderen, Criterium International, Trofeo Coppi & Bartali und der Pfeil von Brabant. 1 Woche, 6 Rennen an denen alle Stars beteiligt waren. Cavendish gewinnt MSR, Leipheimer die 5 Tages Rundfahrt in Spanien nach seinem Sieg im Zeitfahren, Pozzato schlägt in Belgien zu, Voigt holt sich den Sieg in Frankreich in Rekordmanier zum 5. Mal , Geslin schiesst den Pfeil von Brabant ab und Damiano Cunego sichert sich die Gesamtwertung in Italien vor Cadel Evans der die letzte Etappe von Coppi & Bartali gewinnt. Die Saison ist eröffnet, die Klassiker können kommen!

Pozzato kanns noch....

Eine lange Durststrecke war es für das ehemalige enfant protege Italiens. Nach einer sieglosen Saison ist Filippo Pozzato aber wieder zurück auf der Siegerstrasse. Viel Pech und dazu noch einiges an Unglück klebte an den Reifen des Italieners nach seinem Sieg bei Milano San Remo, Stürze, massenhaft zweite Plätze die genausogut Siege hätten sein können. Gestern hat es dann beim Halbklassiker E3 Prijs Vlaanderen in Belgien wieder zum Sieg gereicht. und das im Sprint vor Tom Boonen auf belgischer Erde! Jetzt ist Pozzato heiss auf die Klassiker, vielleicht klappt es ja dann auch mal bei Paris Roubaix fur den Katusha Fahrer.

Mittwoch, 25. März 2009

Nervös?

War Armstrong nach der Niederlage von Contador, nun ja, man könnte sagen, etwas höhnisch, und riet dem Teamkollegen weniger nervös zu sein, scheint es nun als wäre er es der hier noch Nachholbedarf hätte. Aus dem Feld meldeten sich Fahrer die dem Amerikaner Ängstlichkeit und Angespanntheit attestierten. In Abfahrten übervorsichtig und auch sonst nicht gerade sattelfest im Peloton. Nun könnnte natürlich Contador verbal zurückschlagen. Tut er aber nicht? Man könnte sagen er hat Stil. Cowboy bedeutet anscheinend doch "Kuhtreiber"....

Die dritte Etappe der Vuelta a Castilla y Leon geht an Valverde der im Sprint der Spitzengruppe der stärkste Fahrer ist. Ein schöner Erfolg, nachdem der wiedermal selbsternannte Tour de France Contender im Zeitfahren über 2 Minuten auf Sieger Leipheimer kassierte. Stark im Kampf gegen die Uhr Contador, er verlor nur 15 Sekunden. Sastre verlor im Zeitfahren noch mehr, 2:32 sein Rückstand. OK Denis Menchov, er belegte den 4. Rang mit einer knappen Minute.

Montag, 23. März 2009

Alien - landed!

Seit zehn Jahren gilt Lance Armstrong als unantastbar. Unverwundbar. Unbesiegbar. Unzerstörbar. Der, der den Krebs besiegt und stärker zurückkehrt. Gestern hat er sich in seiner langen Karriere zum ersten Mal das Schlüsselbein gebrochen. Ein dummer Sturz im Feld und aus der Traum vom Sieg beim Giro d`Italia. Sagt er zumindest. Der sportliche Leiter Sean Yates hingegen spricht von einem glatten Bruch, in einigen Tagen kann Armstrong bereits wieder trainieren. Vielleicht lässt der Ausserirdische den Giro wirklich sausen. Sicher aber dass er zur Tour de France wieder an die Tür klopft. Stark, aber eben nicht mehr unantastbar.

Sonntag, 22. März 2009

So kann man sich täuschen

Hatte ich bei meiner Vorschau auf MSR Cavendish und Haussler noch als zu jung und unerfahren abgeschrieben, haben mich die beiden eines besseren belehrt. Als wirklich die stärksten Fahrer haben sie die ersten beiden Plätze belegt. Zu meiner Verteidigung: es ist niemand in die Fußstapfen von Bettini getreten, keine ernsthafte Attacke auf Cipressa oder Poggio hat Cavendish in Verlegenheit gebracht, das Tempo war im Finish nicht gerade berauschend.
Morgen beginnt die Vuelta a Castilla y Leon. Das erste Aufeinandertreffen von Armstrong und Contador. Neben den Astanas werden aber auch Valverde, Menchov oder Sastre ihre Fühler Richtung Konkurrenz auf den 5 anspruchsvollen Etappen ausstrecken.

Freitag, 20. März 2009

Mailand San Remo

Ein Sieg bei Mailand San Remo ist wohl für jeden Rennfahrer, egal ob Classicsjäger oder Tourcontender, ein Traum. Sowohl Sprinter als auch Puncher und Bergfahrer haben in diesem längsten aller Klassiker Chancen auf den Sieg. Hier ein kleiner Blick auf die Favoriten 2009.

Alessandro Petacchi: Der Sprinter auf La Spezia kann auf die volle Unterstützung seiner Teamkollegen und Nobeldomestiken für dieses Rennen, Danilo di Luca und Lorzenzo Bernucci, zählen.
Daniele Bennati: Nibali und Basso werden den Italiener über Poggio und Cipressa geleiten, Chicci wird ihm den Sprint anziehen, was soll hier noch schiefgehen?
Robbie McEwen: Oldie but Goldie. Der Australier in seiner vielleicht letzten Classicissima. Die Form war zuletzt gut, ob er aber noch schnell genug ist um ganz oben zu stehen?
Tom Boonen: Anscheinend ist dem Belgier ein Sieg bei MSR nicht wichtig. Sagt er zumindest. Mit Davis, Chavanel und Tosatto vielleicht die stärkste Mannschaft für den Klassiker.
Heinrich Haussler: Der Deutsche ist in bestechender Form. Mangelnde Erfahrung über die lange Distanz könnten ihm schon vor dem Sprint zum Verhängnis werden.
Mark Cavendish: Canonball Kid ist sicher der schnellste Mann auf den letzten Metern. Nach seinen Darbietungen bei Tirreno ist es aber zu bezweifeln dass er auf den letzten Metern noch mit dabei ist.
Gerald Ciolek: U23 Weltmeister von 2006, für Mailand San Remo könnte aber auch im noch das eine oder andere Jährchen fehlen.
Filippo Pozzato: Sieger im Jahre 2007 als Ausreisser hat der Italiener auch heuer wieder die Chance auf den Sieg. Nach seinem Sturz in Belgien hat die Form allerdings ein wenig gelitten.
Davide Rebellin: Man soll ihn nie abschreiben. Neues Team, neues Glück. Immer für einen Ausreissversuch gut und am Ende in einer kleinen Gruppe mit schnellen Beinen.
Danilo di Luca: Eigentlich Helfer auf den Hügeln für Käptn Petacchi, was aber wenn die Taktik einen Ausreissversuch vorsieht? Er ist einer der den durchstehen könnten.
Andy Schleck: Wenn er in der Steigung antritt wird das Feld lange werden. Ob er dann aber bis zur Ziellinie durchreiten kann?
Stefano Garzelli: Zuletzt in Top Form. Aber auch er kann sich nicht auf die letzten Meter verlassen sondern muss sein Heil in der Flucht versuchen. Vielleicht gemeinsam mit Teamkollege....
....Luca Paolini: Der Italiener kehrt nach mageren Jahren wieder zurück. War im Jahr von Bettinis Erfolg bereits 3.

Mittwoch, 18. März 2009

Frecher Armstrong

Nicht genug dass sich Alberto Contador bei Paris Nizza zum ersten Mal seit langer Zeit eine blutige Nase geholt hat, muss er sich auch noch die Kommentare von Lance Armstrong via Twitter anhören. Alberto, grosses Talent, muss aber noch viel lernen. Hartes Brot für jemanden der innerhalb eines Jahres Tour, Giro und Vuelta gewonnen hat.

Die Regenbogenseuche hat nun auch den aktuellen Weltmeister Alessandro Ballan erwischt. Dem zuletzt ausser Form geratenen Italiener wurde nun ein seltener Virus diagnostiziert. Minimum 2 Wochen totale Pause, kein Mailand San Remo und wahrscheinlich keine Form bei seinen Lieblingsrennen in Belgien.

Dienstag, 17. März 2009

Floyd Landis bei der Tour?

"Ich brauche ein paar Wochen in Ruhe und Frieden, um rauszufinden, ob ich mir das Chaos bei der Tour nochmal antun möchte," so der Ex - Sieger der Tour 2006. Ob ein wenig Nachdenken genügt? Momentan hat Floyd Landis noch nichtmal ein Team das zu einem Start berechtigt wäre. Man denke nur an den Ausschluss der Mannschaft Astana von der Tour 2008. Welche Mannschaft mit Startberechtigung ist bereit diese zu riskieren nur um den eigentlich maßlos erfolglosen Floyd Landis in der Startaufstellung präsentieren zu können? Ein bisschen mehr Realitätssinn könnte dem nicht mehr ganz so jungen Herrn einige Denkarbeit ersparen....

Überraschung auch bei Tirreno

Wie gewonnen so zerronnen. Nach der Niederlage am Samstag vom sicher scheinenden Sieger Contador hat es auch bei Tirreno eine Überraschung gegeben. Michele Scarponi vom Team mit dem längsten Namen im Profizirkus (Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli) hat sich im Sprint aus einer hochwertigen Dreierfluchtgruppe gegen Ivan Basso und Stefano Garzelli durchsetzen können. Ivan Basso war nach der Kritik an seiner mässigen Leistung im Zeitfahren wieder ins Rampenlicht gefahren und kann doch zufrieden bilanzieren. Die heutige Etappe sollte Futter für die Sprinter sein. Und in 4 Tagen folgt das Hauptgericht in Form von Milano - San Remo.

Montag, 16. März 2009

Der grosse Geschlagene als Publikumsliebling

Alles Schlechte hat auch eine gute Seite. So könnte Alberto Contador sein Paris Nizza 2009 beschreiben. Zwar zog ihm sein Freund und Trainingsgefährte Luis Leon Sanchez überraschend das Fell in Form des gelben Leadertrikots über die Ohren, die Gunst des französischen Publikums, auch nicht ganz unwichtig, hat Contador mit seiner Schwäche am Samstag gewinnen können. Unbesiegbarkeit bringt eben nicht immer Sympathien.
Bei Tirreno Adriatico hat Andreas Klöden den Sieg nach seinem Erfolg im Zeitfahren quasi in der Tasche. Ob er das Gesamtklassement auch gegen die Sympathien der Italiener tauscht? Nach der heutigen Königsetappe wissen wir mehr. Im Hinblick auf den Giro d Italia machte am Samstag auf der Mauer von Montelupone Altmeister Gilberto Simoni einen starken Eindruck, Ivan Basso hingegen enttäuschte ein wenig.

Samstag, 14. März 2009

Souveräner Contador

Alberto Contador bleibt das Maß aller Dinge im momentanen Radsportgeschehen. Mit spielerischer Leichtigkeit hatte er sich gestern alle Konkurrenten am Schlussanstieg der Königsetappe von Paris Nizza vom Leib gehalten. Und das obwohl der Berg "nur" 6,6 % im Mittel hatte. Voigt testete unten rein mal an, wurde aber vom Spanier wie von einem Moped überholt. Tapfer Chavanel, der sein gelbes Trikot mit allen Mitteln zu verteidigen probierte, vergeblich. Am Ende sah er doch recht blau aus.

Donnerstag, 12. März 2009

Tirreno kein Kirmesrennen

Wer die gestrige Etappe von Tirreno - Adriatico gesehen hat wird den Experten die dieses Rennen gerne als leichtes Einrollen bezeichnen nicht wirklich recht geben können. Bereits auf der ersten Etappe hatten einige der Sprinter so ihre liebe Not und auch gestern musste der eine oder andere am letzten Anstieg abreissen lassen. Boonen, Ciolek, Hushovd oder auch Cavendish schafften es nicht pünktlich zur Entscheidung am letzten Kilometer anzukommen. Manche wurden durch einen von einem Pressemotorrad hervorgerufenen Sturz aufgehalten, die anderen von mangelnder Form. Der Pünktlichste war Sieger Petacchi der vor Bennati zum Sieg sprintete.
Bei Paris - Nizza war es die Ruhe vor dem Sturm die den Tag bestimmte. Chavanel, Contador und Garate kamen mit dem Hauptfeld etwas über 2 Minuten hinter den erfolgreichen Ausreissern mit Sieger Jerome Roy ins Ziel. Interessant wird es heute auf dem 15 km langen Schlussanstieg, der wohl den Gesamtsieger krönen wird.

Mittwoch, 11. März 2009

Paris Nizza vs Tirreno

Böse Zungen behaupten Paris - Nizza ist das Rennen für echte Männer während Tirreno Adriatico den faulen Sprintern als Einrollen für Mailand - San Remo dient. Sicher ist dass in beiden Rennen die Elite um die ersten Saisonsiege kämpft. Dass es dem Sprinter nicht dienlich ist im bergigen Terrain durch Frankreich hinterherzufahren ist ebenso logisch wie die Wahl der Rundfahrer die ihren Konkurrenten für die kommende Saison die Form vorführen wollen. Spannend sind die Rennen allemal. In Italien konnte Julien El Fares, ein 23jähriger Algero-Franzose nach einer 120 km Flucht im Sprint gegen Vladimir Duma 12 Sekunden vor dem heranbrausenden Feld ins Ziel retten. Den Bunch Sprint gewinnt Bennati vor Petacchi und Boonen. In Frankreich taumelt Chavanel, geht aber nicht K.O.. VandeVelde gewinnt die Etappe ebenfalls aus einer Fluchtgruppe heraus. Sehr interessant die Situation im Gesamtklassement. Neben Contador, der im letzten Anstieg knapp eine halbe Minute auf Chavanel aufholt hat sich nun auch Garate ganz knapp ans gelbe Trikot herangeschoben. Letztes Jahr waren zwischen Sieger Rebellin und dem zweiten Nocentini nur 3 Sekunden - mal schauen ob es wieder so knapp wird.

Dienstag, 10. März 2009

Das fehlende C

Wer sich in den letzten Seiten viel auf Radsportseiten bewegt hat, dem wird vielleicht aufgefallen sein dass Colnago seine Präsenz im Internet verstärkt hat. Banner und Flashpräsentationen schiessen einem gerade so um die Ohren. Ich bin momentan beim Livecommentar von cyclingnews.com um mir Paris Nizza zumindest in Textform zu gönnen, auch hier blinkt mir ein roter Banner der italienischen Edelschmiede entgegen.
Auf der anderen Seite hat Colnago 2009 kein Profiteam mehr als Partner. Woran liegt das? Aus verlässlicher Quelle kann ich sagen dass die Mailänder auch aus Kostengründen auf diese Form des Sponsorings verzichten. 1 Profiteam a 20 Fahrern a 2 Rädern + evtl. eine Zeitfahrmaschine kosten einfach mehr als sie bringen. Zudem muss der Rahmenbauer auch die Komponenten die spazieren gefahren werden mitfinanzieren. Schade, ein Freiresieg auf Specialized ist einfach nicht das selbe!

Montag, 9. März 2009

Contador unschlagbar? Njet!

Nach seinem Sieg im Prolog von Paris Nizza sind Ängste über die Unschlagbarkeit Contadors laut geworden. Erstes Rennen in Portugal - erster Sieg. Paris Nizza, zweiter Sieg. Wer soll den Spanier der innerhalb von 14 Monaten Tour, Giro und Vuelta gewonnen hat stoppen? Die gestrige Etappe hat uns gezeigt dass niemand unverwundbar ist. 2 km vor dem Ziel ist Contador zu Fall gekommen. Es genügt eben oft nicht der stärkste Fahrer im Feld zu sein, Glück gehört auch dazu. Ein Sturz in der ersten Woche der Tour, ein Infekt in der Vorbereitung, viele Kleinigkeiten können ein grosses Ziel zum Einsturz bringen. Wäre er noch am Leben, Pechvogel Pantani könnte ein Lied von schwarzen Katzen, Autos im Rennen und Co singen.

Samstag, 7. März 2009

Heroes!

Die 3. Austragung des Monte Paschi Eroica auf den Schotterstrassen rund um Siena endet mit einem Sieg von Tomas Lövkvist. Der Olympiazweite vom Team High Road siegt vor Fabian Wegmann und Martin Elmiger. Bemerkenswert: Federgewicht Andy Schleck wird 8. und kann sich damit auf eine tolle Klassikersaison freuen. Mit dieser Form ist in den Ardennen sicherlich einiges drin. Der beste Italiener ist Giovanni Visconti. Der junge Sizilianer belegt Rang 6. Die Italiener warten damit noch immer auf einen einheimischen Sieger!

Gerhard Z. lässts krachen

Gerhard Zadrobilek war mit 19 Jahren der jüngste Sieger in der Geschichte der Österreich Rundfahrt. Ob es die Schleife durch die Alpen heuer gibt steht noch in den Sternen, nach der Ernüchterung durch den Fall Kohl stehen die Sponsoren nicht gerade Schlange. Zadrobilek lässt die Puppen noch immer tanzen. Oder zumindest die Puppe, nämlich Alice Guschlbauer bei Dancing Stars. Nach Mario Cipollini bei Ballando con le Stelle, dem italienischen Pendant zu Dancing Stars also bereits der zweite Radler der vom Asphalt aufs Parkett wechselt.

Bei der Murcia Rundfahrt siegt Überraschungsmann Frantisek Rabon im Zeitfahren vor Teamgefährten vom Sensationsteam Columbia High Road Bert Grabsch, immerhin Weltmeister im Kampf gegen die Uhr. Mit Platz 3 lässt Denis Menchov zum ersten Mal 2009 von sich hören. Wurde auch Zeit, will er wirklich ernst genommen werden als Tour de France Siegaspirant.

Donnerstag, 5. März 2009

Polens Radler spalten die Gemüter


Dass die Spezies Radfahrer dank ausgemergelter Figur nicht gerade die Hingucker in der Damenwelt ist, verwundert kaum. Dass die Radhosen von Polens Nationalteam in der Schweiz Grund zur Diskussion sind schon eher. Auf Blick.ch geben zwei Modejournalistinnen sogar Ihre "professionelle" Meinung zu den radelnden Polen ab. Witzige Idee von Dame Nummer 1: Schulterpolster unter die Trikots!