Freitag, 26. Juni 2009

Führt er oder domestiziert er?

Das ist hier die Frage. Laut einem Bericht auf cyclingnews ist Armstrong neben Contador Leader bei der Tour für das Astana Team, auf orf.at wird berichtet dass er als Domestik eingesetzt wird. Klingt spannend - und wird in den Tagen vor der Tour bzw bis zum ersten Zeitfahren noch für genügend Gesprächs/Zündstoff sorgen. Dass das Astana Team noch Leipheimer und Klöden als CoCoCo Käptns hat geht fast schon unter im Hahnenkampf der Superstars. Die Domestiken der Edeldomestiken sind auch nicht zu vergessen, Popovych und Zubeldia sind auch keine Nasenbohrer und wären in vielen anderen Teams gern gesehene 1er Fahrer.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Der Schatten der Tour

Eine der leichtesten Austragungen der Tour de Suisse hat also ihr Ende mit einem Sieg von Fabian Cancellara gefunden. Nichts gegen den Schweizer Powermann, aber vor einigen Jahren noch hätte er sich am Ende der Rundfahrt mit Sicherheit nicht am obersten Treppchen wiedergefunden. Warum lassen die Veranstalter sowas zu? Nun ja, die Tour de France überschattet leider alle anderen Rundfahrten und schafft es sogar Klassiker wie eben die Schweizrundfahrt zu Vorbereitungsrennen zu degradieren. Ist der Kurs zu schwer, fehlen die Stars die ohnehin schon dünn gesät sind. Ein zu leichter und gar nicht mehr spektakulärer Kurs wiederum lässt das ohnehin schon geringe Interesse gen Null hin konvergieren. Eine Entwicklung die dem Schweizer Radsport generell nicht gut tut. Vor 10 Jahren noch waren Schweizer Stars im internationalen Rampenlicht, Romminger, Zülle, Dufaux, Zberg oder Camenzind. Mittlerweile tümpeln die Eidgenossen mit Ausnahme von Cancellara in den Niederungen in denen sich auch die Österreicher bewegen, herum. Mal ein Etappensieg hier, eine Platzierung dort, von der Schweizer Radsportmacht ist nicht mehr viel über. Schade eigentlich.....

Dienstag, 16. Juni 2009

Ancora Cavendish

Mark Cavendish ist wieder auf der Siegerstrasse. Nachdem er beim Giro vor den Bergen nach Teamorder ausgestiegen ist, kommt er Richtung Tour wieder in Topform. Bei der Tour de Suisse schlägt er von Freire abwärts den Sprintern in gewohnt souveräner Manier ein Schnäppchen. Obs zum Grünen Trikot reicht? Ich denke nicht, hier kommts weniger auf die letzten 150 m vorm Ziel als vielmehr um Konstanz über 3 Wochen an. Und ob er die schon hat bleibt abzuwarten....

Sonntag, 14. Juni 2009

Böani is back

Bernhard Eisel kanns also noch. Nach einem starken Frühjahr das leider nicht durch erfolgreiche Ergebnisse gekrönt war, holt sich der Steirer die zweite Etappe der Tour de Suisse im Sprint vor Gerald Ciolek und dem Tripleweltmeister Oscar Freire Gomez. Fotofinishentscheidung, aber danach fragt bei der Siegerehrung niemand mehr.
Bei der Dauphine Libre siegt auf der letzten Etappe Stef Clement aus einer Ausreissergruppe heraus. Alejandro Valverde siegt zum zweiten Mal in Folge im Gesamtklassement. Irgendwie schade dass dem Spanier nicht die Chance gegeben wird bei der Tour wie gewohnt in der zweiten Woche einzubrechen.

Freitag, 12. Juni 2009

Alles im gelben Bereich?

Wenn ich in der Tiroler Tageszeitung lese dass Alejandro Valverde das Gelbe Trikot bei der Dauphine bereits so gut wie sicher hat, kostet mich das maximal ein müdes Lachen. Mit 2 HC Bergwertungen, darunter dem Galibier, und einer kleinen Bergankunft sind 16 Sekunden Rückstand mit guten Beinen noch in einen Vorsprung verwandelbar. Auch der Dritte Alberto Contador ist mit 1:04 Rückstand noch immer in Schlagdistanz. Und gerade Valverde ist für einen schwarzen Tag bei Rundfahrten berühmt.... Spannung bis zuletzt also bei der Dauphine.

Monte Ventuoso

Die Etappe auf den Mont Ventoux war wieder ein Spektakel der besonderen Art und Weise. Ich bin vor 2 Wochen ja selbst in den Genuss gekommen ein Rennen auf den Riesen der Provence bestreiten zu können, leider habe ich nicht den zweifelhaften Genuss der Sauerstoffarmut und der totalen Ermüdung bei einer Hitzeschlacht erlebt wie es gestern der Fall war.
Valverde war zufrieden, Sylvester Szmyd war zufrieden, Alberto Contador war zufrieden, lediglich Cadel Evans outete sich einmal mehr als Jammerer der Sonderklasse. Contador wäre ihm zu passiv gefahren, deshalb habe er die Gesamtführung abgeben müssen. Traurig, und eines Champions nicht würdig, ein Eingeständnis dass Valverde an diesem Tag einfach der stärkere war hätte es auch getan.

Freitag, 5. Juni 2009

Tour mit 196 Siegern

Ein etwas ungewöhnliches Resozialisierungsprogramm startet in Frankreich. Die Tour de France der Häftlinge. Sieger wird es keinen geben, dann Ausreissversuche sind im übertragenen als auch im realen Sinn nicht erlaubt. Eines ist aber sicher: jeder der ankommt ist ein Sieger.
Der kleine Bruder der Tour startet auch am Wochenende. Die Dauphine Libre ist neben der Tour de Suisse das wichtigste Testrennen auf die Grande Boucle im Juli. Und es ist eines der spannendsten Rennen. Viele Berge, wegweisende Zeitfahren, Fahrer die noch in Form nach dem Giro oder im ultimativen Formaufbau Richtung Tour sind. Ein Fall für die Spanier, Vorjahressieger Valverde und Alberto Contador werden sich in den französischen Alpen auf jeden Fall nichts schenken.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Das Buch der Bücher

L.A. Confidential, das Enthüllungsbuch rund um Lance Armstrong, der darin quasi als Evil Lord of Sith des Radsports dargestellt wurde, ist dem Texaner sicherlich noch immer ein Dorn im Auge. David Walsh schiesst nun noch einmal scharf nach. In seinem neuen Buch Le Sale Tour wirft er dabei nicht nur Armstrong vor aus den falschen Gründen zurückzukommen sondern auch den Tourorganisatoren der ASO den Texaner aus den falschen Gründen einzuladen. Mal schauen ob Armstrong im Juli sportlich die Antwort geben kann, die Affäre bleibt sicher spannend!